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Stadt Anzeiger
Ausgabe 4/2023
Nichtamtliche Mitteilungen
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500 Euro Spende für die Lebensmittelausgabestelle

Eine Spende in Höhe von 500 Euro hat Bürgermeister Richard Rossel an die Lebensmittelausgabestelle an der Forstgasse übergeben. Diese Summe war eingespart worden, weil er auch diesmal auf den Versand von Weihnachtskarten in seiner Funktion als Bürgermeister verzichtet hatte.

„Ich bin mir sicher, dass das Geld hier deutlich besser verwendet werden kann als für Grußkarten, die sich der Empfänger anschaut und in den meisten Fällen zeitnah wegwirft“, sagte er und informierte sich eingehend über die Arbeit der fast ausschließlich ehrenamtlichen Helfer in der Ausgabestelle, die seit gut einem Jahr vom TALISA e.V. betrieben wird.

An drei Tagen pro Woche, mittwochs, donnerstags und freitags, hat die Lebensmittelausgabestelle geöffnet. Aktuell wird sie von mehr als 50 Menschen genutzt, die einen Berechtigungsausweis vorlegen können. Sie erhalten hier Lebensmittel zu einem sehr kleinen Obolus, deutlich günstiger als im Einzelhandel. „Das liegt daran, dass wir diese Lebensmittel kostenlos von Geschäften bekommen, die sie nicht mehr verkaufen können - sei es, weil das Verfallsdatum zu nah gerückt ist oder weil sie doch nicht so gefragt waren, wie geplant“, erklärt Katrin Schneider, Regionalleiterin der Talisa in Südthüringen. Edeka, Rewe, Zimbo, beide Netto-Filialen, beide Filialen des Backhaus Nahrstedt und die Marktbäckerei Anschütz werden regelmäßig angefahren. „Wir freuen uns sehr über diese Lebensmittelspenden, denn dieses Netzwerk mussten wir uns mit der Übernahme der Ausgabestelle vom vorherigen Betreiber erst wieder aufbauen. Gern können sich auch noch weitere Einzelhändler an uns wenden.“

In wechselnder Besetzung reichen die ehrenamtlichen Helfer an den drei Tagen die Lebensmittel dann an die Berechtigten aus. Dabei hat sich ein geringer Preis pro Produkt als sinnvoller erwiesen als fertig gepackte Beutel zu einem Festpreis. „So bekommt jeder wirklich nur das, was er möchte und selbst gern isst. Nur an das Mitbringen der Beutel müssen wir immer wieder erinnern“, lacht Petra Lämmer, die seit vielen Jahren bei der Lebensmittelausgabe hilft. Besonders gefragt ist immer wieder Wurst, Obst und Gemüse.

Katrin Schneider ist sehr froh über ihr Team hier vor Ort. „Ich komme ja viel in der Region herum, aber Zella-Mehlis ist für mich immer etwas Besonderes. Hier wird ruhig und freundlich gearbeitet und auch mit der Stadtverwaltung klappt die Zusammenarbeit hervorragend“, lobt sie. Natürlich würde sich ihr Team sehr über Verstärkung freuen. Die Ehrenamtler haben alle einen Vertrag, durch den sie auch versichert sind. „Besonders dringend brauchen wir einen Fahrer oder eine Fahrerin vor Ort, um die Lebensmittel abzuholen. Aktuell kommt deshalb immer extra eine Mitarbeiterin aus Hildburghausen“, sagt sie. Das Fahrzeug würde natürlich zur Verfügung gestellt, nur der Führerschein muss mitgebracht werden.

Zur Talisa gehört übrigens auch das Kleiderlädchen in der Kalerveit-Passage (Mühlstraße). Dort können Kleidungsstücke, Schuhe, Spielzeug und Gebrauchsgegenstände für niedrige Preise erworben werden. Es handelt sich überwiegend um gebrauchte Artikel, die durch Spenden ins Lädchen gekommen sind. Dort werden bei Romy Kafka und ihrem ehrenamtlichen Team gegen Vorlage der entsprechenden Unterlagen auch die Berechtigungs-Ausweise für die Lebensmittelausgabestelle ausgereicht.