Zu Gast im Rathaus waren vor kurzem Michael Dorlas von BPG Landschaftsarchitekten sowie die Fraktionsvorsitzenden des Stadtrats und die Spitze des TSV Zella-Mehlis. Michael Dorlas hatte im Auftrag des Stadtrats unterschiedliche Varianten erarbeitet, wie die Sportart Tennis in die Sportanlage „Am Köpfchen“ integriert werden könnte. Diese Varianten stellte er an diesem Abend vor.
Die Diskussion um eine mögliche Verlegung der Tennisanlage des TSV Zella-Mehlis in der Beethovenstraße wird sowohl im Stadtrat, in dessen Gremien sowie in einer zu diesem Zweck gebildeten Arbeitsgruppe seit einigen Jahren kontrovers geführt. Neben grundsätzlichen Einwänden seitens des Vereins, der die gegenwärtige Anlage im Wege eines langjährigen Erbbaurechts betreibt, stand immer wieder auch die Frage nach einem geeigneten Ersatzstandort im Zentrum der Debatte.
Von der Stadtverwaltung wird nach Prüfung mehrerer Standorte, von denen auch der Verein einige vorgeschlagen hatte, schließlich das Areal „Am Köpfchen“ favorisiert. Gegen diesen Standort wurden von Seiten des TSV erhebliche Bedenken hinsichtlich der Machbarkeit geäußert. Da sich der Standort gleichwohl unter mehreren Gesichtspunkten als durchaus vorteilhaft erweist, sollte er einer detaillierten Untersuchung unterzogen werden.
Nach entsprechendem Beschluss des Stadtrats im Februar 2022 waren die BPG Landschaftsarchitekten beauftragt worden zu prüfen, ob auf dem Areal „Am Köpfchen“ bei der Aufrechterhaltung des derzeitigen Sportangebotes zusätzlich Tennissport im vergleichbaren Umfang wie an der bisherigen Anlage an der Beethovenstraße abgesichert werden kann.
Seine Ergebnisse präsentierte Michael Dorlas von BPG Landschaftsarchitekten nun auch gegenüber den Vertretern des TSV. Er hatte drei Varianten erarbeitet, in denen die bisher vorhandenen Sportflächen und drei Tennisplätze (so wie bisher an der Beethovenstraße) und ein Übungsfeld zusätzlich auf dem Gelände angeordnet werden. In allen drei Varianten kann auf der Anlage weiterhin neben Tennis auch Faustball gespielt werden. In einer Variante wäre zusätzlich auch Fußball möglich.
Bürgermeister Richard Rossel betonte am Ende des Abends, dass die Stadt keinesfalls beabsichtigt, den TSV aus dem Erbbaurechtsvertrag zu drängen. „Wir kennen das deutsche Vertragsrecht und das deutsche Grundstücksrecht. Nur im gegenseitigen Einverständnis kann dieser Vertrag, der eine Laufzeit bis 2093 hat, gelöst werden“, sagte er. Er hofft jedoch auf eine Versachlichung der Debatte. „Wir haben die Verantwortung für die gesamte Stadt, wir müssen und wollen die Zukunft gestalten“, sagte er.