Am Karfreitag hörte man wieder lautes Rasseln und Singen in den Ortsstraßen von Bann, denn über 40 Messdiener/innen zogen in Gruppen durch das Dorf und verkündeten das Leiden und Sterben Jesu. Sie sangen laut „Wir danken dir Herr Jesu Christ, dass du für uns gestorben bist!“ Danach wurde mit ihren Rasseln und Klepper ordentlich Lärm gemacht, um das Geschehene zu unterstreichen und zum Kirchgang zu rufen.. Diese Jahrhunderte alte Tradition geht zurück auf die Legende, dass die Glocken während der Grabesruhe Christi nach Rom fliegen und nicht mehr läuten.Erst am Ostermorgen kehren sie zurück,um die Auferstehung zu verkünden. Das Klappern der Messdiener soll in dieser Zeit die Glocken ersetzen und die Gläubigen zum Beten und Gottesdienst auffodern. Am Karsamstag dann ziehen die Messdiener/innen von Haus zu Haus und bitten um eine kleine Gabe für ihre fleißigen Kirchendienste.
Bereitwillig geben die Hausherren Süßigkeiten, Ostereier oder Taschengeld für die Messdiener/innen, die das ganze Jahr die Messfeiern mit ihrem Dienst verschönern. Es ist erfreulich, dass es diese alte Tradition noch in Bann gibt.