Der Jakobsbrunnen ist der wohl älteste Siedlungsort der Gemeinde Bann. Nur unweit von dort zeugt auch der älteste und bedeutendste Bodenfund unserer Gegend, ein ca. 4500 Jahre alter Steinhammer aus der Jungsteinzeit, dass sich um den Brunnen und den Bachlauf der Steinalb schon frühzeitig menschliches Leben angesiedelt haben. Das Relikt aus einer längst vergangenen Zeitepoche befindet sich als Dauerleihgabe im Heimatmuseum Queidersbach.
Der große Sandstein mit den verschiedenen Motiven soll uns die jahrhundertelange Nutzung des Jakobsbrunnens als Tränkstelle für Mensch und Tier, als Reinigungs- und Waschstelle sowie die Sonne als Symbol des Wachstums, der Ernte und des Lebens verdeutlichen. Bei der Brunnenrenovierung in den 70er-Jahren wurden auch die Wasch- und Klopfsteine in der Brunnenanlage erhalten. Das Waschen musste in jener Zeit durch die Frauen und Mädchen in kräftezehrender Handarbeit verrichtet werden. Über das vergangene Wochenende hat sich wiederholt ein sehr engagierter Mitbürger, welcher namentlich nicht genannt werden möchte, diesem geschichtsträchtigen Ort angenommen und diesen wieder in einen ansehnlichen Zustand versetzt. Neben dem mühseligen "Schrubben" der Wasserschalen und Wasserläufe vom starken Algenbefall, standen auch Reinigungsarbeiten und Blumenpflege auf der Agenda. Dafür ergeht ein herzliches Dankeschön und "Vergelt's Gott". Dieser ehrenamtliche Dienst ist erneut ein Zeichen einer gelebten Dorfgemeinschaft und der Beweis für ein gutes bürgerschaftliches Miteinander. Gemeinsam sind wir stark - gemeinsam zeigen wir, was wir können - das ist Bann!