Es war wohl das umfangreichste Kerweprogramm seit langer Zeit, das sich rund um das Dorfgemeinschaftshaus Katzenbach abspielte. Von Freitag, 1. September, bis Dienstag, 5. September, präsentierte sich der kleinste Ortsteil mit knapp 30 Aktiven bei der Straußjugend und über 75 Helferdiensten wieder einmal von einer ganz großen Seite.
Die Eichung am Freitagabend zählt wohl eher zur Routine. Doch das Bier-Pong-Turnier der Straußjugend, gekoppelt mit dem Fassbieranstich durch den Beigeordneten Andreas Huber sorgten bereits freitags für Rekordzahlen rund um das Dorfgemeinschaftshaus. Dank der hervorragenden Planung des Gesang- und Kulturvereins (GKV), zu dessen Helferstamm mittlerweile längst nicht nur Mitglieder und Straußjugend zählen, wurde in der Katzenbacher Tradition situativ angepasst und von weiteren ehrenamtlichen Helfern schnell noch mit angepackt.
Am Samstagabend versammelte dann „PLUG-IN“ beim Open-Air die Besucherströme auf dem Platz. Hier scheuten die Straußjugend und der GKV keine Kosten, setzten gerne die Mittel vorangegangener Feste ein und verzichteten auf den Eintritt – keine Selbstverständlichkeit! Der Platz tobte, die Stimmung war auf dem Höhepunkt und das Spätsommermärchen verzauberte das Wochenende.
In unendlich vielen Sitzungen hatte nicht nur die Straußjugend den mächtigen Kerwestrauß mit neuem Stamm über Wochen und Monate vorbereitet, auch die Kerwekids kamen bereits zwei Wochen zuvor zusammen, um ihren Kerwestrauß zu knibbeln. Mittlerweile ist es schon fester Bestandteil, aber längst nicht selbstverständlich geworden, dass „Kerwemutti“ Katja Hirsch die nächste Generation zum Knibbeln in den Hof einlädt und dort die Sträuße technisch perfektioniert gewickelt werden. So konnten die Traditionen am Sonntag gleich von mehreren Generationen gelebt werden. Nach dem Kerweumzug der Straußjugend mit den Kerwekids gab es also auch zwei Kerweredde, die bis in den späten Sonntagabend diskutiert und interpretiert werden mussten.
Kohlrouladen mit Soße und Salzkartoffeln war wohl dann genau das richtige Mittagessen beim Frühschoppen am Montag. Der Dritte Tag in Folge blieb kein Tisch leer und keine Bank unbesetzt. Gemütlich ging es dann beim Heringsessen mit Bauernpfännchen am Dienstag zu - ganz nebenbei wurden 200 Portionen verteilt. Dass Ehrenamt noch funktioniert, bewiese der kleinste Ortsteil nicht nur über den Marathon der Kerwe, sondern auch auf der Zielgeraden am letzten Tag: Völlig selbstverständlich packte der harte Kern der Besucher beim Abbau mit an, sodass sich die Straußjugend ihre Kräfte für die Beerdigung der Kerwe aufheben konnte.
Im kommenden Jahr wird in Katzenbach wieder eine runde Jubiläumskerwe gefeiert mit allen Straußbuwe un -mäd der vergangenen Jahrzehnte. Doch zuvor stehen nun im Oktober erst einmal die Kerwen in Spesbach und Hütschenhausen an.