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Amtsblatt VG Ramstein-Miesenbach
Ausgabe 46/2022
Verbandsgemeinde Ramstein-Miesenbach
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Mit einer Ausbildung zur gefragten Fachkraft

Regionale Arbeitgeber legen weiterhin großen Wert darauf, die eigene Fachkraft auszubilden. Das ist die erfreuliche Bilanz des aktuellen Ausbildungsjahres, das den Zeitraum Oktober 2021 bis September 2022 umfasst. Arbeitgeber haben der Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens 3.023 Lehrstellen gemeldet, 129 und damit 4,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Von diesen sind noch 536 unbesetzt, 18 weniger als im vergangenen Jahr.

„Viele Arbeitgeber haben an ihrem vorhandenen Ausbildungsangebot festgehalten und sich auch von den anhaltenden Nachwehen der Corona-Pandemie nicht von ihrem Weg, den eigenen Nachwuchs auszubilden, abbringen lassen. Der Fachkräftemangel wird auch auf dem Ausbildungsmarkt spürbar, denn auch hier haben wir mittlerweile einen Bewerber- und keinen Arbeitgebermarkt mehr“, erklärt Peter Weißler, der Leiter der Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens, und ergänzt: „Wer noch auf der Suche nach einer Lehrstelle ist, sollte nicht den Kopf in den Sand stecken, denn auch ein Start im November oder Dezember ist immer noch möglich.“

Von den insgesamt 3.070 Jugendlichen, die sich im aktuell zu Ende gegangenen Berichtsjahr bei der Berufsberatung gemeldet haben und was einem Rückgang von 151 bzw. 4,7 Prozent entspricht, suchen 115 noch einen Ausbildungsplatz, das sind 20 weniger als vor einem Jahr.

Wer nach dem Schulabschluss eine längere Lücke im Lebenslauf vermeiden möchte, sollte sich frühzeitig bei der Berufsberatung melden. „Gemeinsam können Stärken und Interessen erkundet und dazu die passenden beruflichen Möglichkeiten aufgezeigt werden. Es gibt so viele Wege, die man einschlagen kann, und an einige denkt man dabei vielleicht gar nicht“, rät Peter Weißler Jugendlichen, einen Termin bei der Berufsberatung zu vereinbaren. Dies kann unter der kostenlosen Servicehotline 0800 4 5555 00 oder online auf www.arbeitsagentur.de erfolgen.

Bis zum 30. September 2022 wurden im pfälzischen Handwerk 2.246 neu eingetragene Lehrverhältnisse registriert. Im Vergleich zum Vorjahr (2.266) entspricht dies einem geringen Rückgang von 0,88 Prozent. Auf den Bezirk der Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens entfallen davon 893, was eine Zunahme von 20 bzw. 2,29 Prozent zum Vorjahr bedeutet.

Bis Ende September wurden bei der Industrie- und Handelskammer für die Pfalz 4.061 neue Ausbildungsverträge eingetragen. Das entspricht einem Minus von 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

„Dieses Minus lässt sich darauf zurückführen, dass sich keine Bewerber für die vielen gemeldeten Ausbildungsplätze finden“, erläutert Michael Böffel, Leiter der Berufsbildung bei der IHK Pfalz, den Rückgang. Er erwartet allerdings, dass die Zahl der Ausbildungsverträge noch weiter steigen wird. „Im vergangenen Jahr haben wir immerhin gut acht Prozent der neuen Verträge erst nach dem 1. Oktober eingetragen.“ Eine Ausbildung können Jugendliche nämlich jederzeit, auch noch im November oder sogar Dezember beginnen.

Die IHK Pfalz unterstützt sowohl Betriebe bei der Azubisuche als auch Jugendliche bei der Ausbildungsplatzsuche.