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Amtsblatt VG Ramstein-Miesenbach
Ausgabe 49/2025
Gemeinde Hütschenhausen
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Friedhöfe im Wandel: Bürger bringen Ideen für lebendigere Trauerorte ein

Workshop sammelt Anregungen für die künftige Gestaltung der Friedhöfe

Am 18. November fand in Hütschenhausen ein Friedhofsworkshop der Ortsgemeinde statt, zu dem interessierte Bürgerinnen und Bürger zusammenkamen. Ziel der Veranstaltung war es, gemeinsam Ideen und Anregungen zu sammeln, die im kommenden Jahr in die Überarbeitung der Friedhofssatzung einfließen sollen.

„Unsere Friedhöfe sind Orte des Gedenkens – aber sie können auch Orte der Begegnung, der Ruhe und der Naturverbundenheit sein“, betonte Ortsbürgermeister Achim Wätzold zur Begrüßung. Neben ehrenamtlich auf dem Friedhof engagierten Bürgern nahmen auch viele Interessierte teil, die ihre Gedanken und Wünsche einbrachten – teils im Vorfeld per E-Mail, teils im direkten Austausch beim Workshop. Die Themenpalette reichte von naturnaher Gestaltung über neue Grabformen bis hin zu Ideen, wie Friedhöfe zu stillen Begegnungsräumen werden können. Im Rahmen des Workshops wurde auch darauf hingewiesen, dass auf dem Friedhof in Ramstein bereits ein Grabfeld für Sternenkinder besteht, das von Familien aus der gesamten Verbandsgemeinde genutzt werden kann – eine Information, die vielen bislang noch nicht bekannt war.

Auf Anregung der Teilnehmenden lässt der Bürgermeister zwei Vorschläge direkt umsetzen:

In Spesbach wird ein Schaukasten mit Trauer- und Unterstützungsangeboten entstehen, gestaltet und betreut vom ehrenamtlichen Friedhofsteam. Um die Aufstellung kümmert sich der Bauhof der Ortsgemeinde unter Leitung von Ortsbeigeordnetem Kohl, der betonte, wie vielfältig die Vorstellungen der Bürger seien – von gepflegten Grabfeldern bis hin zu bunten Blumenwiesen.

In Hütschenhausen wird ein „Himmelsbriefkasten“ aufgestellt, betreut von Timo Schneider, der Trauernden eine Möglichkeit geben soll, persönliche Gedanken oder Erinnerungen zu hinterlassen.

Großes Interesse weckte die Idee, die Friedhöfe naturnäher und parkähnlicher zu gestalten – etwa durch Blumenwiesengräber, Rasen-Erdbestattungen oder eine aufgelockerte Bepflanzung der Urnenfelder. Mit diesen Themen wird sich der Gemeinderat im kommenden Jahr intensiv befassen.

Ortsbürgermeister Achim Wätzold dankte abschließend allen ehrenamtlich Engagierten, die sich mit großem Einsatz um die Pflege und Weiterentwicklung der Friedhöfe kümmern. Ebenso hob er die gute Zusammenarbeit mit der Verwaltung hervor und sprach der für das Friedhofsamt zuständigen Sachbearbeiterin Viktoria Binding seinen besonderen Dank für ihre engagierte Unterstützung im gesamten Prozess aus. „Das alles zeigt, dass unsere Friedhöfe nicht nur Orte der Trauer, sondern auch des Miteinanders und des Lebens sein können“, so Wätzold.