Die Hexen der Bruchkatzen erstürmen das Rathaus

Die männlichen Bediensteten sind ohne Chance

Eine gewaltige Hexenschar des Ramsteiner Karnevalvereins Bruchkatze stürmte am vergangenen Donnerstag das Rathaus in Ramstein. Fast 30 mehr oder weniger furchterregend geschminkte Hexen durchforsteten mit Trillerpfeifen, Lärm und Geschrei das Verwaltungsgebäude auf der Suche nach Männern. Hatten sie einen ausfindig gemacht, da half kein Jammern und Klagen. Unbarmherzig wurde die Krawatten als Zeichen der männlichen Würde abgeschnitten und die armen Kerle in den Brunnen vor das Rathaus gestellt. Dort wartete schon eine weitere Hexengruppe, die mit ihren Seilen die Männer in Gefangenschaft nahmen.

Verfolgt wurde das Spektakel neben schaulustigen Besuchern auch von Kindern der Ramsteiner Kindertagesstätten Pinocchio, St. Nikolaus und Struwwelpeter. Die durften sich über jede Menge „Gutsjer“ freuen, die vom Vordach des Rathauses herunterregneten. Dort hatten sich Bürgermeister Ralf Hechler und die beiden Beigeordneten von Verbandsgemeinde und Stadt, Marcus Klein und Joachim Felka, zurückgezogen. Aber es half ihnen nicht. Prinzessin Lisa I. machte sie mit ihren Helferinnen ausfindig und sie mussten wie ihre Leidensgenossen den Gang in den Brunnen antreten.

Nachdem alle Männer ihren Obulus bezahlt und eine Umzugsplakette erworben hatten, wurden sie gnädigerweise in die Freiheit entlassen und durften bei der Polonäse mitmarschieren. Beim abschließenden Fastnachtslied der Bruchkatzen „Ramstein gebettet im Moorbachtal“ wurde wieder einträchtig geschunkelt und Frieden geschlossen.