Blauer Kunigundenmantel, Diözesanmuseum Bamberg, Hajotthu, CC BY-SA 3.0 <http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/>, via Wikimedia Commons
Der Historische Verein Ingelheim lädt ein zu einem Vortrag von Dr. Tanja Kohwagner, Kunsthistorikerin, Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen, München, „Kaiser Heinrich II. und Kunigunde – was trugen sie in Ingelheim?“ am 11. Mai, 19:00 Uhr, im Weiterbildungszentrum (WBZ), Fridtjof-Nansen-Platz 3.
Am 24. Mai vor 1015 Jahren weilte der Kaiser mit seiner fortschrittlichen und bedeutenden Gattin in der Pfalz Ingelheim. In Bamberg, was ihr Heinrich als „Heiratsgut“ schenkte, wurden die sechs faszinierenden Kaisermäntel des Paares erforscht. Eine Stickerei auf einem Kaisergewand spielt auf den nahenden Weltuntergang um das Jahr 1000 an. Kaiser Heinrich II. inszeniert sich mit dieser Anspielung als Retter der Menschheit. Die Stickerei mit Bezug zu Endzeitfantasien befindet sich auf dem blauen Kunigundenmantel, der das weltweit älteste erhaltene liturgische Gewand mit einem flächenfüllenden Bildprogramm ist. Sie stellt den Leichnam Kaiser Neros dar, der von Wölfen zerrissen wird. Um die Jahrtausendwende hatten viele Menschen Angst vor dem Weltuntergang. Sie befürchteten, dass Kaiser Nero, der Christenverfolger, als Anti-Christ wiederkommen würde. So sagt Heinrich II. aus, dass Nero von den Wölfen endgültig vernichtet wurde und nicht wiederkommen kann. Wer an Christus glaubt und Heinrich folgt, kann auf Erlösung hoffen.
Der Vortrag wird öffentlich auf der Facebookseite des Historischen Vereins www.facebook.com/HistorischerVereinIngelheim live gestreamt.
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