Öffentliche Führung im Museum bei der Kaiserpfalz
Religiös motivierte antijüdische Denkmuster begleiteten das Christentum von Beginn an (Antijudaismus). Am Anfang der traditionellen Judenfeindschaft stand der konfliktbeladene Ablösungsprozess der frühen Christen vom Judentum. Seit dem 4. Jahrhundert wurden Juden sozial benachteiligt und ausgegrenzt. Ab etwa dem 13. Jahrhundert ist die Tiermetapher „Judensau“ als häufiges Bildmotiv der antijüdischen christlichen Kunst belegt. Mitte des 14. Jahrhunderts wurden Juden als Brunnenvergifter für die Pest verantwortlich gemacht. Im 15./16. Jahrhundert hatte der Antijudaismus einen Höhepunkt erreicht.
Die Öffentliche Führung am Sonntag, 4. Juni um 11 Uhr, mit dem Gästeführer Dr. Klaus-Peter Wörns setzt sich schwerpunktmäßig mit dem Thema „Antijudaismus in der frühen Neuzeit“ auseinander und geht auf die Haltung Luthers und Münsters ein. Die einstündige Veranstaltung findet in der Sebastian-Münster-Abteilung des Museums bei der Kaiserpfalz statt und kostet 4 Euro inklusive Eintritt ins Museum. Aufgrund der begrenzten Personenzahl ist eine telefonische Anmeldung bis 2. Juni im Museum erforderlich, Telefon 06132 - 714701.