Irmgard von Opel in einem Bugatti, Barcelona, anlässlich der Weltausstellung 1929, © Archiv Peter Weiland, Ingelheim
Am Samstag, 13. August um 11 Uhr begibt sich die Öffentliche Führung mit Susanne Krenzer-Mattes auf Spurensuche der Ingelheimer Demokratiegeschichte und Frauenbewegung. Zudem wirft sie einen tieferen Blick auf die ungewöhnlichen Biografien der hiesigen „Powerfrauen“ Selma Frank-Stumpf (1842-1928) und Irmgard von Opel (1907-1986).
Die anderthalbstündige Führung kostet 4 Euro und startet im Rosengärtchen an der Burgkirche. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine telefonische Anmeldung bis 11. August im Museum erforderlich, Telefon 06132 - 714701.
Schon immer beeinflussten Frauen das politische Geschehen. Bis auf wenige Ausnahmen agierten sie dabei jedoch meist im Hintergrund und unterstützten ihre Ehemänner, Väter, Brüder oder Söhne. Dies änderte sich erst im Laufe des 19. Jahrhunderts: In dieser stürmischen Umbruchzeit kämpfte die deutsche Frauenbewegung für weibliche Mündigkeit, das Frauenwahlrecht und eine bessere Bildung für Mädchen. Gleichzeitig bildete sich Ober-Ingelheim als rheinhessisches Zentrum für politisch-revolutionäre Ideen und republikanisches Engagement heraus. Der leidenschaftlichen Initiative deutscher Frauenvereine – darunter auch dem Ober-Ingelheimer Verein – ist es zu verdanken, dass die Ingelheimerinnen 1919 erstmals zum Wahlzettel greifen durften.