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Ingelheimer Kurier
Ausgabe 31/2023
Nachrichten aus dem Rathaus
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Jugend, Bildung und Soziales: Anpassung Essenspreise und Einführung Messenger-App an Grundschulen

Die Stadtverwaltung informiert über wichtige Entwicklungen aus den Bereichen Soziales, Kitas und Schulen, die sich in den letzten Sitzungen des Ausschusses für Soziales und Jugend sowie dem Schulträgerausschuss und auch im Seniorenbeirat ergeben haben.

Der Bezugspreis für Essen auf Rädern wird ab 1. August 2023 auf 5,60 Euro neu festgesetzt. Die Ermäßigungen für Personen mit Grundsicherungsleistungen, Personen mit Wohngeld und Ingelheim-Pass-Inhaber*innen werden auf 2,80 Euro, also 50 Prozent des vollen Essenspreises, festgesetzt. Grund hierfür sind die für die Stadt Ingelheim gestiegenen Bezugspreise des Essenslieferanten.

Ab 1. September 2023 werden auch die Essenspreise an den Ingelheimer Grundschulen und Kitas angepasst. Die Geschwisterermäßigung bleibt bestehen und wird entsprechend angepasst. Grund hierfür sind die anhaltend hohe Inflation, insbesondere bei Lebensmitteln, sowie allgemeine Preissteigerungen der letzten drei Jahre. Für Erziehungsberechtigte mit geringem Einkommen, welche im Bezug von ALG II, Grundsicherung, Wohngeld oder Asylbewerberleistungen sind oder einen Kinderzuschlag nach dem Bundeskindergeldgesetz erhalten, besteht selbstverständlich weiterhin die Möglichkeit eine Ermäßigung beziehungsweise Erstattung der Kosten der Mittagsverpflegung nach Beantragung zu erhalten.

Die hierzu notwendigen Anträge sind bei der Kreisverwaltung Mainz-Bingen im Büro für Bildung und Teilhabe erhältlich. Sie sind aber auch digital unter https://www.mainz-bingen.de/de/Jobcenter/Bildung-und-Teilhabe-Leistungen.php abrufbar.

„Die Preiserhöhungen in den Schulen und Kitas sowie bei Essen auf Rädern sind aufgrund der gestiegenen Preise, besonders hinsichtlich der Inflation, leider notwendig. Die Verwaltung hat jedoch versucht, den Anstieg moderat zu gestalten, um insbesondere Familien mit geringen und mittleren Einkommen nicht zu stark zu belasten. Personalkosten und sonstige sogenannte overhead Kosten werden nicht umgelegt“, betont Bürgermeisterin und Sozialdezernentin Eveline Breyer.

Im Schulträgerausschuss wurde der vorberatende Beschluss gefasst, die Messenger-App „sdui“ für alle sechs Ingelheimer Grundschulen anzuschaffen. Hierdurch soll die Kommunikation zwischen Schulpersonal und Erziehungsberechtigten vereinfacht und effizienter werden. Die Gesamtkonferenz aller sechs Schulen steht hinter dem Wunsch, auf diese Weise eine Möglichkeit zu schaffen, schnell und unkompliziert Informationen an die Eltern und Erziehungsberechtigten streuen zu können. Bei Notfällen, aber auch für Abfragen von Lehrenden, Krankmeldungen oder Elternbriefe bietet „sdui“ sinnvolle Funktionen und eine einfache Handhabung. Die Testphase ist bereits erfolgreich abgeschlossen, sodass der Messenger ab dem Schuljahr 2023/24 an allen Grundschulen zum Einsatz kommen soll.

Alle Beschlüsse wurden final vom Stadtrat in der Sitzung am 17. Juli 2023 verabschiedet.

Pflegestrukturplan

Ute Poßmann, Leitstelle "Gut leben im Alter" der Kreisverwaltung Mainz-Bingen präsentierte den im Mai 2023 fertig gestellten Bericht zur Pflegestruktur im Landkreis Mainz-Bingen vor. Ute Poßmann ging auf die Punkte Herausforderungen der Pflegestruktur in der Region Mainz-Bingen, Pflichtaufgabe Pflegestrukturplanung als kommunaler Auftrag, Beteiligungsprozess und Sozialraumbezug sowie Handlungsempfehlungen und den Prozess der Evaluierung und des Fortschreibens ein. Die regionale Pflegekonferenz nach dem Landespflege-Ausführungsgesetz hat hierbei eine besondere Aufgabe. Sie wirkt bei der Planung mit, ist für Sicherstellung und Weiterentwicklung der pflegerischen Angebotsstruktur maßgebend, kümmert sich um die Einbeziehung bürgerschaftlichen Engagements und bildet kooperative Netzwerke auf örtlicher Ebene. Konkret bedeutet das, die Akteure vor Ort an einen Tisch zu holen, um im konstruktiven gemeinsamen Diskurs mit den Akteuren von Pflege und Sorge im Sozialraum kreative Lösungen zu entwickeln. Hier stellte Ute Poßmann abschließend fest, dass die Stadt Ingelheim ein gutes Praxisbeispiel darstellt und zeigt, wie der theoretische Anspruch mit Leben gefüllt wird.

Seniorenkonzept

„Du bist so alt wie Du Dich fühlst“ ist das Motto des neuen Konzepts rund um das Thema Älterwerden in der Stadt Ingelheim. Das Konzept konzentriert sich inhaltlich auf die Darstellung des IST-Stands in Ingelheim und nimmt dabei folgende Bereiche in den Blick: das Seniorenbüro als professionelle und gewachsene Beratungsinstitution innerhalb der Stadtverwaltung, die Quartiersentwicklung sowie die Aspekte Gesundheit, Teilhabe und Ehrenamt. Darüber hinaus ist die Basis des Konzepts, den demografischen Wandel als gesamtgesellschaftliche Herausforderung und Chance wahrzunehmen sowie generationsübergreifende Aspekte und die emotionale Ebene mit zu berücksichtigen. Damit steht das Konzept in der Tradition des aktuellen städtischen Leitbildes. „Das neue „Seniorenkonzept“ eröffnet allen Interessierten, einen Einblick in die vielfältigen Möglichkeiten und Chancen für das Miteinander innerhalb einer und verschiedener Generationen zu bekommen“, erklärt Bürgermeisterin Eveline Breyer.