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Ingelheimer Kurier
Ausgabe 34/2022
Nachrichten aus dem Rathaus
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Blühende Zuwanderer aus Nord, Süd, Ost und West

Naturexkursion zur Sonderausstellung

Am Sonntag, 18. September veranstaltet das Museum bei der Kaiserpfalz ab 14 Uhr einen naturkundlichen Spaziergang mit Hagen Graebner, Mitglied der Naturschutzgruppe Ingelheim und Umgebung e. V. Die Exkursion ist Teil des umfangreichen Rahmenprogramms anlässlich der Ausstellung „Alexander von Humboldt – Carlo von Erlanger: Natur im Wandel 1769 – 2022. Mit Kunstwerken von Sinje Dillenkofer“ im Kunstforum Ingelheim – Altes Rathaus (10.9.-27.11.2022).

Carl Zuckmayer beschrieb die Gegend am Rhein als „große Völkermühle“. Aber nicht nur menschliche Zuwanderer aus aller Welt treffen sich hier: Im Gefolge des menschlichen Austauschs kommen seit mindestens der Römerzeit auch Pflanzen und Tiere, beabsichtigt oder unbeabsichtigt, hierher. Teils erregen sie (kurz) Aufsehen und werden dann meist als normaler Teil der Natur in Stadt und Gemarkung empfunden. Wirkliche Probleme machen ohnehin nur einige wenige.

Auf dem Spaziergang finden Sie „grüne Ingelheimer“ von (fast) allen Kontinenten. Man erfährt, wem schon Humboldt in Ingelheim begegnet sein könnte und worüber Carlo von Erlanger auf seinen Spaziergängen heute staunen würde. Vielleicht haben Sie Glück und sehen – oder hören – ein oder zwei der auffälligen Vogelarten, die der Ornithologe Erlanger in Ingelheim nie erwartet hätte und die heute zum Stadtbild gehören.

Die Ingelheimer Ausstellung zum 150. Geburtstag Carlo von Erlangers (1872-1904) spannt einen Bogen von den Erkenntnissen Alexander von Humboldts (1769-1859) über die Untersuchungen des Ingelheimer Forschungsreisenden Erlanger hin zur aktuellen Auseinandersetzung mit unserer Natur.

In ihren Kunstwerken stellt die preisgekrönte Künstlerin Sinje Dillenkofer diese historisch-naturwissenschaftlichen Themen in den aktuellen Kontext von Klimawandel und Nachhaltigkeit, Biodiversität und Post-Kolonialismus. Expeditionsobjekte und Abbildungen aus den Sammlungen der beiden Forscher Humboldt und Erlanger ergänzen den ästhetischen Zugang der Künstlerin. Die Sonderausstellung führt das Publikum auf eine Spurensuche in die Vergangenheit und lädt gleichzeitig zu einer überraschenden Sichtweise auf die Gegenwart ein.

Für die Führung sollte man 1,5 Stunden ab Treffpunkt am Kunstforum Ingelheim – Altes Rathaus einplanen.

Die Teilnahmekosten liegen bei 5 Euro pro Person (inklusive Eintritt in die Sonderausstellung). Da die Personenzahl begrenzt ist, wird um telefonische Anmeldung im Museum bei der Kaiserpfalz, Telefon 06132 71 47 01 bis zum 16. September gebeten.