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Ingelheimer Kurier
Ausgabe 34/2023
Nachrichten aus dem Rathaus
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Frühes Christentum im Ingelheimer Raum

– Geschichte am Mittag - Kurzvortrag im Museum bei der Kaiserpfalz

Historische und archäologische Quellen belegen eine frühe Ausbreitung des Christentums in den germanischen Provinzen entlang der Rheinzone bereits in spätantiker Zeit. Während die Quellenlage der heutigen Forschung Einblicke in das Leben früher Christinnen und Christen innerhalb urbaner Zentren und militärischer Lager bietet, fehlen Belege für christliches Leben auf dem Land weitestgehend. Eine Suche nach Spuren des Frühchristentums in ländlichen Gebieten führt zumeist erst in die folgende Epoche des fränkischen Frühmittelalters. Mit dem Übertritt Chlodwigs und eines großen Teils der fränkischen Oberschicht zum christlichen Glauben wird die Grundlage für die weitere Christianisierung des Merowingerreiches geschaffen.

Der Kurzvortrag von Benjamin May befasst sich zunächst mit den historischen Voraussetzungen der Verbreitung des Christentums im Rhein-Mosel-Raum zwischen Spätantike und Frühmittelalter. Anschließend werden am Ingelheimer Beispiel archäologische Quellen vorgestellt, die Hinweise auf eine allmähliche Ausbreitung des Christentums im Verlauf des 7. Jahrhunderts liefern. Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen einzelne Grabbeigaben mit christlichen und synkretistischen Bildinhalten, die eine erste Phase der Christianisierung um 650 bezeugen.

Die Veranstaltung im Rahmen der Vortragsreihe „Geschichte am Mittag“ findet am Donnerstag, 14. September um 14.30 Uhr im Museum bei der Kaiserpfalz statt. Der Eintritt kostet 4 Euro inklusive einer Tasse Kaffee und einer süßen Überraschung. Aufgrund der begrenzten Personenzahl ist eine telefonische Anmeldung bis 12. September im Museum erforderlich, Telefon 06132 – 714701.