Titel Logo
Ingelheimer Kurier
Ausgabe 36/2022
Nachrichten aus dem Rathaus
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Volles Programm am „Tag des offenen Denkmals“

„Kulturspur. Ein Fall für den Denkmalschutz“ heißt in diesem Jahr das bundesweite Motto zum „Tag des offenen Denkmals“ am Sonntag, 11. September. Mit einem abwechslungsreichen Programm für alle Altersgruppen ist auch die Kaiserpfalz Ingelheim wieder mit dabei und öffnet ihre Tore für eine kostenfreie Besichtigung der Denkmale.

Das von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz ausgerufene Tagesmotto möchte verdeutlichen, wie sehr die Aufgabe von Archäologen und Bauforschern einer Detektivarbeit gleicht: Fast immer geht es darum, Hinweise aufzuspüren und Spuren zu sichern, die Auskunft geben können über die Geschichte eines Ortes. Der Mittelalterarchäologe Holger Grewe und die Architektin Katharina Peisker werden dieses Phänomen in Kurzführungen anhand von Beispielen in der Ingelheimer Aula regia erläutern. Ein besonderer Höhepunkt: Zum ersten Mal seit vielen Jahren gibt es für die Forschungsstelle die seltene Gelegenheit, eine Ausgrabung mitten in der Archäologischen Zone Kaiserpfalz, zwischen Aula regia und Saalkirche, durchzuführen. Ein Infostand mit verschiedenen Schriften sowie eine Übungsfläche, auf der die jüngeren Gäste den Umgang mit einem Metalldetektor ausprobieren können, runden das Programm in der Kaiserpfalz Ingelheim ab.

Das Programm der Kaiserpfalz Ingelheim im Einzelnen:

Archäologische Grabung

Diese Grabung an der Aula regia ist am 11.9. durchgängig zwischen 11 und 17 Uhr zu besichtigen. Die Archäologinnen und Archäologen der Forschungsstelle erläutern vor Ort, wie sie bei ihrer Arbeit vorgehen, um den Denkmalen der Pfalz und einzelnen Fundstücken ihre Geschichte zu entlocken.

Kinder können an einer Probefläche einen Metalldetektor ausprobieren.

An einem Infostand in der Aula regia können Publikationen zur Kaiserpfalz erworben werden (nur Barzahlung möglich).

Zwischen 11 und 17 Uhr stündliche Kurzführungen zu wechselnden Themen. Treffpunkt ist jeweils die Aula regia in der Karolingerstraße:

Forschungsstellenleiter Holger Grewe zeigt Spuren in der Aula regia auf und erläutert sie.

Die Architektin Katharina Peisker erklärt eine besondere Bauweise, die sich noch heute am Mauerwerk ablesen lässt.

Der Kulturhistoriker Benjamin May spricht über ein besonderes Grab, das 2020 auf dem merowingischen Reihengräberfeld an der Rotweinstraße entdeckt wurde.

Um 12, 14, 16 und 17 Uhr geben die Ingelheimer Gästeführer im Museum bei der Kaiserpfalz einen Überblick über das Fundmaterial der Kaiserpfalz und erläutern, welche Hinweise diese für die Rekonstruktion der Pfalz geben. Treffpunkt ist das Museum bei der Kaiserpfalz, François-Lachenal-Platz 5.

Exklusive Kuratorenführung durch die Sonderausstellung

Ein ganz besonderes Angebot hat auch das Museum bei der Kaiserpfalz für den „Tag des offenen Denkmals“ vorbereitet: Michael Hein, Kurator der Sonderausstellung „Alexander von Humboldt – Carlo von Erlanger: Natur im Wandel 1769 – 2022. Mit Kunstwerken von Sinje Dillenkofer“ lädt um 11 und 15 Uhr zu exklusiven Führungen ein. Die Ingelheimer Sonderausstellung im Kunstforum Ingelheim – Altes Rathaus (10.9. bis zum 27.11.2022, François-Lachenal-Platz 1) verknüpft Kunst, Geschichte und Naturwissenschaft auf ungewöhnliche Weise. Sie ist dem 150. Geburtstag des Ingelheimer Forschungsreisenden Carlo von Erlanger (1872-1904) gewidmet. Zum „Tag des offenen Denkmals“ ermöglicht Michael Hein den Besuchern einen „Blick hinter die Kulissen“ und stellt einzelne Objekte seiner privaten Humboldt-Sammlung vor. Die Kuratorenführungen dauern jeweils 1,5 Stunden, der Eintritt ist, wie bei allen Angeboten zum „Tag des offenen Denkmals“ frei. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, wird um eine telefonische Anmeldung bis zum 9. September im Museum (06132 714701) gebeten.