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Ingelheimer Kurier
Ausgabe 39/2023
Nachrichten aus dem Rathaus
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Antijudaismus in der frühen Neuzeit – ... und wie Luther und Münster dazu standen

Öffentliche Führung im Museum bei der Kaiserpfalz

Unter dem Titel „Wie wol er den Juden auch feind ist, aber er nimbt sichs so hefftig nicht an als ich“ (Luther über Münster) beschäftigt sich die Öffentliche Führung am 8. Oktober um 11 Uhr, schwerpunktmäßig mit dem Thema „Antijudaismus in der frühen Neuzeit“. Dabei geht der Gästeführer Dr. Klaus-Peter Wörns in seiner Führung auch auf die Haltung Martin Luthers und Sebastian Münsters ein.

Religiös motivierte antijüdische Denkmuster begleiteten das Christentum von Beginn an (Antijudaismus). Am Anfang der traditionellen Judenfeindschaft stand der konfliktbeladene Ablösungsprozess der frühen Christen vom Judentum. Seit dem 4. Jahrhundert wurden Juden sozial benachteiligt und ausgegrenzt. Mitte des 14. Jahrhunderts wurden Juden als Brunnenvergifter für die Pest verantwortlich gemacht. Im 15./16. Jahrhundert hatte der Antijudaismus einen Höhepunkt erreicht.

Die einstündige Veranstaltung findet in der Sebastian Münster-Abteilung des Museums bei der Kaiserpfalz statt und kostet 4 Euro, inklusive Museumseintritt. Aufgrund der begrenzten Personenzahl ist eine telefonische Anmeldung bis 6. Oktober im Museum erforderlich, Telefon 06132 - 714701.