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Ingelheimer Kurier
Ausgabe 40/2023
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NABU und Stadt Ingelheim – aktiv für Artenvielfalt in Großwinternheim

Heimische Wildkräuter werden in der freien Landschaft und im Siedlungsraum immer seltener. Mit der Pflanzenvielfalt verschwinden auch die Tiere, die von ihr abhängig sind. Um dem Artenschwund entgegenzuwirken, werden Naturfreunde aus Rheinhessen zu Wildkräuterbotschafter*innen ausgebildet. Die Ausbildung erfolgt in 13 praxisnahen Workshops. Diese vermitteln botanische Grundlagen und erweitern die Artenkenntnis. Alle angehenden Botschafter*innen verpflichten sich parallel zur Ausbildung eine öffentlich zugängliche Blühfläche anzulegen und sich über die Zeit der Ausbildung hinaus ehrenamtlich für mehr Pflanzenvielfalt vor Ort einzusetzen. Am 23. September. trafen sich neun angehende Wildkräuterbotschafter*innen mit Kursleiter M. Markowski (NABU-Rheinauen) auf der Blühfläche am Großwinternheimer Kreisel. Das Umwelt- und Grünflächenamt der Stadt Ingelheim hat diese Fläche den Botschafter*innen zur Verfügung gestellt. Ziel: Letzte Vorbereitungen der Fläche und Ausbringung einer zertifizierten Saatmischung mit 55 heimischen Wildblumen. Dem ging eine mehrmonatige Vorbereitung der Fläche mittels Mahd, Abräumen und zweimaligem Fräsen durch den Bauhof der Stadt Ingelheim voraus. Möglich wurde dies durch die Unterstützung des städtischen Grünamtes und des NABU Bingen sowie eines angehenden Wildkräuterbotschafters vor Ort. Großwinternheim‘s Ortsvorsteher Ch. Lebert begrüßte die Initiative von Beginn an und dankte den ehrenamtlichen Helfern des NABU für Ihr Engagement zur Förderung der Artenvielfalt. Umweltdezernentin Dr. Ch. Döll ist begeistert: „Es zeigt sich mit diesem Projekt, dass das Ehrenamt lebt, und sich Menschen dabei für das Gemeinwohl, die Natur und die Biodiversität begeistert einsetzen“.