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Ingelheimer Kurier
Ausgabe 45/2022
Nachrichten aus dem Rathaus
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Musiker, Verfolgte und ein „Mühlenkönig“ – Der russische Zweig der Familie Erlanger

Geschichte am Mittag - Kurzvortrag im Kunstforum Ingelheim

In ihrem Kurzvortrag in der Reihe „Geschichte am Mittag“ beleuchtet Dr. Nicole Nieraad-Schalke, Museum bei der Kaiserpfalz, am Donnerstag, 10. November um 14.30 Uhr, die historische Verknüpfung Russlands und Deutschlands am Beispiel des Erlanger’schen Familienzweigs, welcher eng mit den „Ingelheimer Erlangers“ Wilhelm, Caroline, Carlo und Franz verwandt war. Die Veranstaltung findet im Kunstforum Ingelheim - Altes Rathaus statt, anlässlich der aktuellen Sonderausstellung „Alexander von Humboldt - Carlo von Erlanger: Natur im Wandel“, die das Museum bei der Kaiserpfalz dort präsentiert.

Mitte des 19. Jahrhunderts wanderten Mitglieder der Frankfurter Bankiersfamilie Erlanger nach Moskau aus. In Russland brachten sie es zu größtem künstlerischen und wirtschaftlichen Erfolg. So dirigierte der Musiker Maximilian Mark Erlanger (1812-1873) 25 Jahre lang das zweitälteste russische Schauspielhaus. Sein Sohn Anton Maksimovic Erlanger (1839-1910) baute sich als „Mühlenkönig“ ein großes Vermögen auf und war als wohltätiger Mäzen hoch angesehen. Allerdings erlebte die Familie in Russland auch politische Verfolgung aufgrund ihrer jüdisch-deutschen Wurzeln.

Der Kurzvortrag kostet 4 Euro, inklusive einer süßen Überraschung und Eintritt in die Ausstellung. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine telefonische Anmeldung bis 8. November im Museum erforderlich, Telefon 06132•714701.