Am 29. Dezember 1165 wurde Karl der Große von dem Gegenpapst Paschalis III. unter der persönlichen Beteiligung Kaiser Friedrichs I. Barbarossa heiliggesprochen. Die ältere Geschichtswissenschaft sah in dem Bemühen um die Schaffung eines „Reichsheiligen“ in erster Linie einen gegen Frankreich und das Papsttum gerichteten politischen Akt Barbarossas. Jüngere Untersuchungen zeigen jedoch, dass dies zu kurz greift. Der Kurzvortrag von Miriam Maslowski, Museum bei der Kaiserpfalz, fragt nach den persönlichen Motiven des Kaisers und danach, wer außer ihm ein Interesse an der Heiligsprechung hatte. Wie schafft man einen Heiligen, der ein ganz und gar nicht heiliges Leben geführt hat und was hat eigentlich das Rolandslied damit zu tun?
Die Veranstaltung in der Vortragsreihe „Geschichte am Mittag“ findet am Donnerstag, 14. Dezember 2023, um 14.30 Uhr im Museum bei der Kaiserpfalz der Stadt Ingelheim am Rhein statt, anlässlich des 1.275. Geburtstagsjubiläums Karls des Großen in diesem Jahr. Der Kurzvortrag kostet 4 Euro inklusive einer Tasse Kaffee und einer süßen Überraschung. Aufgrund der begrenzten Personenzahl ist eine telefonische Anmeldung bis 12. Dezember im Museum erforderlich, Telefon 06132 - 714701.