Gewalt gegen Frauen ist nach wie vor eine der häufigsten Menschenrechtsverletzungen – auch in Deutschland. Unter dem Titel „Schweigen ist keine Option“ findet am Mittwoch, 26. November 2025, um 19 Uhr in der IGS Ingelheim eine Podiumsdiskussion statt, bei der Fachfrauen über ihre Arbeit im Bereich der Gewaltprävention, über Ursachen, Hilfsangebote und notwendige gesellschaftliche Veränderungen sprechen. Die Diskussionsrunde ist Teil einer großen Informations- und Aufklärungsausstellung zum Thema, die mit dem Orange Day am 25. November beginnt und am 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, endet. Ausrichterin der Aktionen ist die AGAG (Anti-Gewalt-AG) der IGS Ingelheim.
Auf dem Podium werden unter anderem Expertinnen aus dem Frauenhaus, der Polizei und dem Frauennotruf sitzen. Sie geben Einblicke in ihre tägliche Arbeit, berichten aus der Praxis und laden das Publikum zu einem offenen Austausch ein.
Ein besonderes Augenmerk der Ausstellung gilt der Aufklärung über Gewaltformen und Hilfsangebote – vom Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ (08000 116 016) über Beratungsstellen bis hin zu Präventions- und Unterstützungsangeboten in Schulen. Denn Gewalt zeigt sich in vielen Formen: Neben körperlicher Gewalt spielen auch psychischer Druck, finanzielle Abhängigkeit und soziale Isolation eine große Rolle. „Gewalt gegen Frauen ist kein Randthema – sie betrifft uns alle. Jede Form von Gewalt ist eine Verletzung der Menschenwürde. Schweigen schützt nur die Täter, nicht die Opfer“, heißt es aus der AGAG.
Hintergrund: Laut aktuellen Studien erlebt jede dritte Frau im Laufe ihres Lebens körperliche oder sexuelle Gewalt. Der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen, auch Orange Day genannt, macht jedes Jahr am 25. November weltweit auf diese Problematik aufmerksam und ruft zu Solidarität mit Betroffenen auf.