von links nach rechts: Oberbürgermeister Ralf Claus, VdK-Vorsitzender Manfred Seiler, Ortsvorsteherin Dr. Silvia Klengel, im Hintergrund: Feuerwehreinheit Heidesheim
Männergesangverein 1878 und Frauenchor Heidesheim
Auch in diesem Jahr fand am Ehren- und Mahnmal in Heidesheim eine Gedenkfeier anlässlich des Volkstrauertages statt. Den feierlichen musikalischen Rahmen gestaltete der Männergesangverein 1878 und Frauenchor unter Leitung seiner Dirigentin Ulrike Losereit, Oberbürgermeister Ralf Claus, Manfred Seiler, Vorsitzender des Sozialverbandes VdK Ingelheim und Ortsvorsteherin Dr. Silvia Klengel gedachten der Toten und Vermissten des 1. und 2. Weltkrieges und der Opfer aller Kriege und Gewaltausbrüche überall auf der Welt.
Oberbürgermeister Ralf Claus zitiert den österreichischen Schriftsteller Karl Kraus: “Alles was gestern war, wird man vergessen haben. Was heute ist, nicht sehen. Was morgen kommt, nicht fürchten. Man wird vergessen haben, dass man den Krieg verloren, vergessen haben, dass man ihn begonnen, vergessen, dass man ihn geführt hat. Darum wird er nicht aufhören.“
„Diese Worte erinnern an die doppelte Bedeutung des heutigen Tages, Gedenken und Mahnung“, führt er aus.
Herr Seiler bezieht sich auf Shimon Peres, den früheren israelischen Staatspräsidenten. Peres habe die Frage einer Studentin nach der Zukunft so beantwortet: sie sei wie der Kampf zweier Wölfe.
„Der eine ist das Böse: Gewalt, Furcht und Unterdrückung, der andere ist das Gute: Frieden, Hoffnung und Gerechtigkeit“.
Auf die Frage, wer gewinnt, habe er geantwortet „Der den Du fütterst!“
Silvia Klengel führt aus, dass wir mit den Gedenkveranstaltungen wie dieser, den Wolf des Friedens, der Hoffnung und der Gerechtigkeit füttern wollen.
Und sie regt an, dass jeder von uns im Kleinen diesen Wolf füttern und damit unterstützen kann: Mit einem offenen Blick und offenem Ohr für die Nöte und Sorgen des Anderen; durch Begegnung mit Verständnis und Mitgefühl haben wir alle die Möglichkeit, ein kleines Stück Frieden und Hoffnung zu schaffen.
Auch sie betont noch einmal die Wichtigkeit des Gedenktages. „Angesichts von Krieg, Terror Mord, Flucht und Vertreibung, in Europa, nicht weit von uns und überall auf der Welt, darf nicht Schluss sein mit der Trauer um die Opfer, mit dem Gedenken und der Mahnung!“
Sie bedankt sich bei allen, die zum Gelingen der Gedenkfeier durch ihr Mitwirken beigetragen haben:
Dem MGV 1878 und Frauenchor, der freiwilligen Feuerwehr, Einheit Heidesheim mit ihrem Wehrführer Michael Hammer, die auch die Ehrenwache stellte, den Fahnenträgern der Sängervereinigung und allen, die im Vorfeld an der Gestaltung und Verschönerung des Gedenk- und Mahnmals mitgewirkt haben: dem Bauhof, der Dreck-Weg-Band und besonders Herrn Georg Netz.