Lust auf Singen im Chor und darauf, dabei Neues auszuprobieren? Wer diese Frage bejaht, Mut und Spaß hat, sich selbst anders wahrzunehmen, kann das ab 7. März unter der Anleitung von Ulrike Losereit tun. Dann startet in der Burg Windeck ein neues Chorprojekt beim MGV Heidesheim: das „Chortheater“.
Nein, ein fertiges Theaterstück mit Musik studieren die Sängerinnen und Sänger dabei nicht ein. Die Handlung entwickelt sich während der Proben. Die Musik wählt Ulrike Losereit aus dem Angebot der Musikliteratur quer durch die Jahrhunderte – bunt gemischt, von Renaissance über Rap bis hin zum Dschungelbuch-Hit „Probier´s mal mit Gemütlichkeit“. Mit „Irrenanstalt“ steht die Überschrift bereits fest. Das Credo: Wenn Musik ertönt, ist man geheilt. „Da kann ich einfach alles machen“, sagt die quirlige Chorleiterin, die vor Ideen sprüht. Wer meine, nicht singen zu können, naber dennoch gerne ins Projekt einsteigen möchte, den ermuntert sie, trotzdem zu kommen. „Da finden wir Rollen.“ Dazu liegt am ersten Abend eine Liste aus, in die jeder eintragen kann, was er gut kann.
Losereit selbst studierte Gesang und Klavier mit dem Ziel, Opernsängerin zu werden. Das Leben wollte es anders, sie darf ihre kreativen Talente ausleben. Eine Boutique in Mainz hat sie aufgegeben, ebenso wie die Fernsehfastnacht, bei der sie Erfolge feierte. Das ist Vergangenheit. Sie unterrichtet, leitet Chöre, ist Theaterpädagogin, näht begeistert, schafft auch Kunstobjekte, teils figurativ, teils aus Materialien, die neue Verwendung suchen, etwa einem in einen Kerzenständer verwandelten Kupferrohr. Ihre Wohnung verrät, hier wohnt jemand mit Fantasie und Originalität.