Liebe Mitbürger*innen, wie bereits an anderer Stelle dieser Ausgabe ausgeführt, wird am Sonntag, 13.11.2022, der Volkstrauertag als staatlicher Gedenktag begangen. An diesem besonderen Tag gedenken wir allen Toten infolge von Kriegen oder Gewaltherrschaft in Deutschland und auch weltweit. Dieser Gedenktag, der bei uns in Deutschland eigentlich untrennbar mit den Schrecken der beiden Weltkriege und des damit einhergehenden Völkermords verbunden wird, hat eine ganz neue Bedeutung erhalten. Das Fazit der Weltkriege - „Nie wieder Krieg“ - ist auf grausame Art konterkariert worden. In vielen Ländern der Welt sterben - infolge der dortigen Gewaltherrschaft -täglich Menschen und vor einigen Monaten hat Russland einen schrecklichen Angriffskrieg auf das Nachbarland Ukraine eröffnet. Unzählige Menschen wurden in den Strudel des Schreckens eines Krieges hineingezogen und haben ihr Hab und Gut, ihre Heimat, Freunde und Verwandte verloren, wurden verletzt oder haben ihr Leben gelassen. Dies gilt für die Zivilbevölkerung als auch für Soldaten und bei diesen auf beiden Seiten der Kriegsgegner. Die vorgeschobenen Begründungen für den Angriff eines Landes auf ein anderes sind für uns nicht nachvollziehbar - ich gehe soweit zu sagen, es kann für einen Angriffskrieg mit unzähligen Opfern eigentlich keinen Grund geben. Dieser Krieg findet in Europa statt, nicht weit weg von uns. So sind es von Görlitz in Sachsen bis zur Grenze der Ukraine gerade mal 750 km, dies entspricht etwa der Entfernung von Hauenstein nach Kiel. So erschreckend nah bei uns ist dieser Krieg, dessen Folgen wir alle direkt verspüren. Ohne näher darauf einzugehen erwähne ich beispielhaft die Energiekrise und die steigenden Preise in allen Lebensbereichen. Dies schmerzt uns natürlich alle im Geldbeutel, ist allerdings in keiner Weise mit dem Leid der ukrainischen Bevölkerung zu vergleichen. Nicht vergessen wollen wir auch die Kriegsopfer auf russischer Seite denn - nicht jeder Russe ist automatisch ein Kriegstreiber bzw. Befürworter der Politik des Staatsoberhaupts. Es bleibt hier nur zu hoffen, dass so schnell als möglich die Vernunft und die Menschlichkeit in die Köpfe der Entscheider zurückkehrt und der Krieg beendet wird. Den Opfern nützt es wohl nichts mehr, allerdings schütz es andere vor den Kriegsfolgen. Für die Wiederherstellung eines dauerhaften Friedens - in der Ukraine und weltweit - muss von einem demokratisch getragenen Staat wie der Bundesrepublik Deutschland ein starkes Signal ausgehen. Wir hoffen, dass hier die große Politik die entsprechenden Werkzeuge findet und zusammen, mit allen friedliebenden Staaten dieser Erde, trotz der fragilen Weltordnung dieses Ziel erreichen kann.