Naturkräuter finden ihre Anwendung in Küche und Naturapotheke. Wer sich viel mit Kräutern auseinander setzt, weiß, dass das Wissen um die Kräuter meistens einhergeht mit Brauchtum, Glaube und auch Mystik. Am Tag vor dem 15. August, Maria Himmelfahrt, werden die Kräuter gesammelt und zu „Kräuterbuschen“ gebunden. Schon zu Zeiten der Kelten und Germanen wurde dieses Ritual gefeiert und später in der christlichen Religion übernommen. Wenn die Kräuter dann an Maria Himmelfahrt geweiht werden, wird ihnen eine besondere Kraft zugeschrieben. So helfen sie unserer Gesundheit aber auch den Tieren durch die Zugabe ins Heu. Selbst das Eheglück soll der Kräuterbuschen fördern.
Für den traditionellen Kräuterbuschen gibt es von Region zu Region verschiedene Kräuter, die verwendet werden. Eine schöne bunte Mischung aus Kräutern rund um die Königskerze. Der Anzahl der Kräuter im Kräuterbuschen wird eine Bedeutung zugemessen, so steht etwa die Zahl 7 für die Anzahl der Schöpfungstage. Den Kräutern werden auch symbolische Bedeutungen zugeschrieben - der Königskerze als Herzstück des Buschens z. B. Kraft, Stärke und Schutz. Beim Binden sollte man am besten mit der Königskerze in der Mitte beginnen und danach einfach ein Kraut nach dem anderen rundum hinzufügen, dann bindet man ihn gut mit einem Faden zusammen. In manchen Regionen werden regelrechte Kunstwerke erschaffen, die wunderschön aussehen und wirklich ganz viele Kräuter beinhalten. Außerdem werden inzwischen auch gerne Kräuterkränze gefertigt wie man sie auch vom Midsommar in Schweden kennt.
Kräuterfee Petra Sämann wird die Kräuterwanderung führen und Pfarrer Thielen die Weihe an der Marienkapelle auf dem Hoferkopf übernehmen. Details folgen, man darf gespannt sein.