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Sulzbacher Umschau
Ausgabe 13/2024
Thema der Woche
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Hochwasserprävention am Lochwiesbach

Die Hochwasserprävention ist ein wichtiges Thema in Sulzbach und wird weiter mit einem 3D-Rechen-Einlaufbauwerk am Lochwiesbach ausgebaut.

Ziel ist, die Gefahr bei Starkregenereignissen am Lochwiesbach zu mindern. Wie das Bauamt der Stadt erläutert, ersetzt das Bauwerk das derzeit vorhandene eindimensionale. „3D“ bedeutet, dass das Einlaufbauwerk im Gegensatz zu dem jetzigen in die Höhe und in die Breite geht. Ein Einlaufbauwerk dient zur Entnahme größerer Wassermengen aus Bächen und Flüssen. Von dort wird das Wasser in Kanälen, Stollen oder Rohren weitergeleitet. Das Wasser durchfließt einen Rechen, mit dem grobes Treibgut wie dicke Stämme zurückgehalten wird. Der Neubau ist etwa drei Meter hoch, der Rechen selbst misst etwa 2,10 Meter in der Höhe. Durch die Schrägbauweise kann der Rechen in allen Richtungen umspült werden.

Erste Überlegungen zu dem Neubau gehen auf das Jahr 2016 zurück, als der Lochwiesbach bei einem schädlichen Starkregenereignis über die Ufer getreten war und große Schäden anrichtete. Der damalige Staatssekretär im Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz des Saarlandes, Roland Krämer, sicherte seinerzeit unmittelbar nach dem Starkregenereignis Förderung von Maßnahmen zu. Nunmehr ist Anfang Dezember 2023 die Förderzusage für die Maßnahme „3D-Rechen“ eingegangen, so dass die Umsetzungsphase anlaufen kann. Die geschätzten Baukosten belaufen sich auf rund 192.000 Euro. Das Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz hat eine Förderquote von 70 Prozent festgesetzt, höchstens jedoch 134.400 Euro.

Die Ausschreibung für die Arbeiten soll unmittelbar gestartet werden, sodass Auftragsvergabe und Baubeginn noch dieses Jahr möglich wären. Der Stadtrat hat in seiner Sitzung vom 1. Februar bereits den zugrundeliegenden Beschluss gefasst. Gleichzeitig hatte das Landesamt für Umweltschutz gefordert, dass notwendige Fäll- und Rodungsarbeiten außerhalb der Vogel-Brutzeiten durchgeführt werden.

„Das gibt uns nur ein schmales Zeitfenster von Anfang Oktober bis Ende Februar“, heißt es aus dem Bauamt, „damit sich die Bauarbeiten nicht verzögern und dann möglicherweise in die Schlecht-Wetter-Zeit fielen, wurden die Fäll- und Rodungsarbeiten vom eigentlichen Leistungsverzeichnis abgetrennt beauftragt und bis Ende Februar durchgeführt.“ Auch für die sofortige Vergabe der Fäll- und Rodungsarbeiten gab der Stadtrat seine Zustimmung.

Neben dem 3D-Rechen-Einlaufbauwerk wird ab dem Lochwiesbachstollen in der Nähe des Solarparks ein offenes Gerinne auf 220 Meter Länge gebaut und der Bach danach bis zum Feuerwehrgerätehaus in der Straße Im Hessenland verrohrt.