Seit dem 1. Februar 2025 ist Armin Kopper in der Evangelischen Gesamtkirchengemeinde Fischbach-Sulzbachtal für den Gemeindebereich Sulzbach tätig. Nach fast drei Jahrzehnten Tätigkeit in Nordrhein-Westfalen kehrte der 61-Jährige nun in seine Heimat zurück – das Saarland. Armin Kopper, im Dezember 1963 geboren, wuchs in Völklingen und später in St. Wendel auf. Schon als Schüler hatte Armin Kopper ein tiefes Interesse an alten Sprachen und Philosophie. Gleichzeitig war Musik stets ein wichtiger Bestandteil seines Lebens. Er lernte Klavier und Akkordeon und nahm mit 20 Jahren sogar am Wettbewerb „Jugend musiziert“ teil.
Nach dem Abitur stand Armin Kopper vor der Wahl seines Studiums: Musik oder Theologie. Er entschied sich für den Weg der Theologie, nicht zuletzt, weil er wusste, dass er auch als Pfarrer weiterhin Musik machen und sich mit alten Sprachen beschäftigen würde. In den Jahren seines Studiums vertiefte er nicht nur sein Wissen in klassischen Sprachen wie Latein, Griechisch, Hebräisch und Aramäisch, sondern lernte auch Arabisch und sogar Hindi. Er kann sich zudem auf Französisch und Englisch unterhalten und versteht ganz gut Italienisch. „Ich habe diese Sprachen vor allem wegen der alten Überlieferungen gelernt, und mich faszinieren die unterschiedlichen Schriften“, erklärt er.
Besonders begeisterte ihn, dass ihn das Studium mit Menschen aus aller Herren Länder zusammenbrachte. Die Ökumene und der interkulturelle Austausch sind neben der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen bis heute Themen, die ihm am Herzen liegen. Nach dem kirchlichen Examen blieb er zunächst für dreieinhalb Jahre in Heusweiler, bevor er eine Stellung in Solingen annahm und dort zuständig für den christlich-islamischen Dialog war. Danach übernahm der Theologe den Pfarrdienst in Rösrath, wo er bis zum Januar dieses Jahres 21 Jahre lang in der Pfarrgemeinde Volberg-Forsbach-Rösrath tätig war. Der Abschied von dieser Gemeinde fiel ihm und den Gläubigen nicht leicht. Doch nun, mit seiner Rückkehr ins Saarland, fühlt er sich wieder heimisch.
Seit seinem Amtsantritt im Februar hat der Seelsorger bereits alle Hände voll zu tun. Zahlreiche Beerdigungen hat er bereits begleitet, und es stehen neben der Seelsorge und der Gestaltung von Gottesdiensten Taufen und Hochzeiten an. Trotz der vielen Arbeit, die mit seinem neuen Amt verbunden ist, hat Armin Kopper bereits Pläne für die Zukunft. Eine seiner Ideen ist es, Gruppenreisen zu organisieren und Menschen aus der Gemeinde dabei zu begleiten. In einer früheren Gemeinde führte er bereits Reisen ins Heilige Land, nach Palästina und Jordanien sowie nach Zypern durch.
In den nächsten Wochen will er die Senioren-Einrichtungen vor Ort besuchen und die Menschen hier besser kennenlernen. Mit seiner neuen Pfarrstelle in Sulzbach wird Armin Kopper außerdem den Übergang der Evangelischen Kirchengemeinde Sulzbach in die neu gebildete Evangelische Gesamtkirchengemeinde Fischbach-Sulzbachtal aktiv mitgestalten. Seit Anfang des Jahres ist diese Reform in Kraft, und der neue Pfarrer wird gemeinsam mit seinen Kollegen aus Dudweiler, Fischbach und Friedrichsthal die kommenden Herausforderungen und Veränderungen begleiten.
Am Sonntag, 23. März, wurde Kopper im Rahmen eines feierlichen Gottesdiensts in der Evangelischen Kirche Sulzbach (Auf der Schmelz) von Superintendent Markus Karsch offiziell in sein Amt eingeführt. Es ist der Beginn eines neuen Kapitels – sowohl für Kopper selbst als auch für Sulzbach. Es war ein sehr herzliches und warmes Willkommen, das ihm durch die Gläubigen und das Presbyterium an diesem Tag bereitet worden war. Auch Gäste aus Koppers bisheriger Pfarrgemeinde Volberg-Forsbach-Rösrath in der Nähe von Köln hatten den Weg nach Sulzbach gefunden, um ihren früheren Seelsorger bei diesem neuen Lebensabschnitt zu begleiten. Der festliche Gottesdienst war mit Fanfaren des Posaunenchors Neuweiler, Liedern des Kirchenchors sowie von Orgel- und Klavierspiel festlich umrahmt.
„Pfarrer Kopper bringt eine große Leidenschaft für den Dienst am Menschen mit“, sagte Detlef Zell, Vorsitzender des Presbyteriums in seinem Grußwort. „Möge dieser Tag ein Neuanfang voller Zuversicht und segensreichen Aussichten für unsere Kirchengemeinde sein.“ Der ersten Predigt des neuen Pfarrers zu den Klagen des Propheten Jeremia folgten die Gläubigen aufmerksam. Beim anschließenden Empfang der Gäste im Gemeindezentrum gab es weitere herzliche Willkommensgrüße und Segenswünsche. Pfarrkollegen, der Beigeordnete des Regionalverbands, Norbert Moy und auch Bürgermeister Michael Adam hießen den neuen Pfarrer mit herzlichen Worten willkommen in Sulzbach und wünschten ihm einen guten Start.
„Ich freue mich auf die bevorstehende Zusammenarbeit in unserer bunten, lebendigen und kulturell orientierten Stadt“, so Adam, der Kopper dazu einlud, gemeinsam mit ihm und Pfarrer Peter Sens den neuen Brauch fortzusetzen, gemeinsam zu kochen und beim gemeinsamen Dialog der Religionen in der Stadt mitzuwirken. Der Gitarrenkreis unter der Leitung des katholischen Pfarrers Sens und des ehemaligen evangelischen Pfarrer Rolf Kiwitt hatten auf den 80er-Jahre-Hit „Gimme Hope Jo'anna“ einen eigenen Text für den neuen Pfarrer Armin Kopper zu dessen Willkommensfeier gedichtet: „Gib mir Hoffnung, Armin“.