Mitte Mai wurde mit dem symbolischen Spatenstich der offizielle Startschuss für das Millionenprojekt, den Neubau einer sechsgruppigen Kindertagesstätte in Schnappach, gegeben. Bürgermeister Michael Adam konnte dazu zahlreiche Gäste begrüßen, darunter Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot, den Ersten Regionalverbandsbeigeordneten Norbert Moy, viele Mitglieder des Sulzbacher Stadtrates sowie Architekten und Fachplaner des Projektes, Mitarbeitende des städtischen Bauamtes und weitere Interessierte.
Der neue Kindergarten mit Gesamtkosten von 7,1 Millionen Euro wird in Schnappach im Bereich des Fritz-Zolnhofer-Platzes gebaut. Die ersten Bagger rollen bereits, wie die große Baugrube deutlich zeigt. „Bei Spatenstichen ist meist noch nicht so viel zu sehen – hier ist das anders. Man erkennt bereits, wo etwas entstehen soll, und dieses Bauvorhaben ist wirklich etwas Besonderes“, sagte Michael Adam.
Der Standort der neuen Kita liegt am Waldrand des Ruhbachtals. Die Planung des Architekturbüros sieht daher für das Gebäude vor, „Außen“ und „Innen“ eng miteinander zu verzahnen, wie Architekt Jeremias Walter beim Spatenstich erläuterte. Das bedeutet, dass für die Kinder ein Haus mit engem Bezug zur umgebenden Natur entsteht. Der Neubau bedient damit einen nachhaltigen und klimafreundlichen Ansatz, der durch ein Energiekonzept zudem zukunftsorientiert die Energieeffizienz des Gebäudes optimal ausnutzt. Die Beheizung soll über Luft-Wasser-Wärmepumpen erfolgen, und die Räume werden über Fußbodenheizungen gewärmt. Darüber hinaus wird das gesamte Gebäude mechanisch mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung vom Untergeschoss aus belüftet und erhält auf dem Dach eine Photovoltaikanlage mit rund 30 kW Leistung. Durch eine gute Gebäudehülle in Kombination mit dem genannten Energiekonzept erreicht das Gebäude einen Energiestandard EH 40. Das bedeutet, die Energieeffizienz dieses Gebäudes wird auf einem sehr hohen Standard liegen und dadurch einen sehr geringen Energiebedarf haben.
Derzeit gibt es 605 Kindergartenplätze in Sulzbach, davon sind 244 Betreuungsplätze unter städtischer Trägerschaft. Das eingeschossige Gebäude wird weitere 122 Betreuungsplätze für die Kinder bieten. Das bedeutet auch, dass ausreichend Personal für die Betreuung der sechs Gruppen vorhanden sein muss. Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot ging auf die Herausforderungen bei der Personalgewinnung ein. „In jedem Landkreis schaffen wir praxisnahe Ausbildungsangebote, damit Auszubildende vom ersten Tag an auch finanziell abgesichert sind – das wäre ohne den praktischen Anteil nicht möglich“, erklärte sie. „Zudem wollen wir auch Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern den Weg in den Beruf durch unkomplizierte Umschulungsmöglichkeiten erleichtern.“
Zum Schluss lobte Regionalverbandsbeigeordneter Norbert Moy das Projekt und sprach von großartigen neuen Räumlichkeiten für die zukünftigen Kindergartenkinder.
Der zeitgerechte und energetisch richtungsweisende Neubau mit seinen hellen und großzügigen Räumen bietet viel Platz für die Bildung und Förderung unserer Kinder. Die neue Kita in Schnappach ist ein Projekt, das mit seinem nachhaltigen Konzept in der Region modellhaft sein kann. Hier können die Kinder naturnah und wohlbehütet stark für die Zukunft gemacht werden.
Am Rande der Veranstaltung nahm sich der Bürgermeister Zeit, auf die Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern bezüglich der Parkplatzsituation einzugehen.