Mit Sang und Klang feierte Sulzbach am 15. Juni 2025 zum fünften Mal sein Chorfest „grenzenlos“. Seit nunmehr neun Jahren ist das Fest ein Höhepunkt im Veranstaltungskalender der Stadt. Alle zwei Jahre lädt das Kulturamt der Stadt in Kooperation mit dem Saarländischen Chorverband Chöre ein, sich mit ihren Liedern auf der Bühne einem interessierten Publikum zu präsentieren und einen ganzen Tag lang ein abwechslungsreiches Programm zu gestalten. Freunde des Chorgesangs hatten einen ganzen Tag lang die Gelegenheit, die ganze Bandbreite des Chorgesangs von Kinder- und Jugendchören über gemischte Chöre bis hin zum Shantychor oder Rock-Chor zu genießen. Somit machte das Fest auch in diesem Jahr seinem Namen alle Ehre, denn es gab keine Grenzen. Von klassischer Chorliteratur über Schlager bis hin zu Rock-, Pop- oder Seemannsliedern, von jung bis alt, Männer-, Frauen- oder jungen Stimmen - reichte das Programm und bot für jeden Geschmack etwas. Zwar ist dieses Event so geplant und auch vorbereitet, dass die teilnehmenden Chöre bei schönem Wetter auf der Bühne vor der AULA ihr Repertoire zum Besten geben, während die Zuhörerinnen und Zuhörer auf dem Vorplatz auf Bierzeltbänken oder mit Decken auf der Wiese den Liedern lauschen, doch dieses Mal dachte der Wettergott mit ständigen Regenschauern eher an die durstigen Pflanzen und Bäume. Daher verlegte die Stadt das Fest kurzerhand ins Innere der AULA. Passend dazu eröffnete „Ohrwurm“ - der Kinderchor der Musikschule Sulzbach - in der Galerie das Chorfest mit dem Lied: „Tripp, trapp, tropp, kleiner Regen im Juni“. „Tanze lustig die Erde entlang, von den Himmelswolken fällst du zur Erde und rinnst wie ein Quell“, heißt es darin. Dank guter Vorplanung funktionierte auch dieser „Plan B“ hervorragend. Der Zuspruch war trotz des Wetters wieder enorm - den ganzen Tag über herrschte von 11 Uhr bis 19 Uhr in und vor der Aula ein ständiges Kommen und Gehen. Hunderte Gäste lauschten über den ganzen Tag entweder den Gesängen in der Galerie oder wechselten in den Pausen nach draußen, um sich unter Pavillons zu stärken und sich zu unterhalten.
Jutta Schmitt-Lang, die Präsidentin des Saarländischen Chorverbandes, zeigte sich beeindruckt und dankbar für die Durchführung des Chorfestes. Die meisten Kommunen würden Chöre meist nur als musikalische Umrahmung von anderen Veranstaltungen sehen, ihnen aber selten ein ganzes Konzert oder gar einen ganzen Tag widmen. „Das ist eine großartige Wertschätzung gegenüber dem Chorgesang. Ich freue mich sehr, dass Ihr so vielen unterschiedlichen Chören eine Bühne bietet. Ihr könnt stolz auf diese tolle Veranstaltung sein, die Sulzbach heraushebt“, sagte sie. Einen ganz besonderen Dank richtete Bürgermeister Michael Adam bei seinem Grußwort an die Organisatorin, Stefanie Bungart-Wickert vom Kulturamt, für die hervorragende Vorbereitung und Durchführung des Chorfestes. Sein Dank ging auch an den Kunstverein für das Catering. Frau Bungart-Wickert dankte ihrerseits insbesondere den kulinarischen Anbietern in und vor der der Aula, die mit süßen und deftigen Angeboten dafür sorgten, dass niemand hungrig oder durstig blieb sowie den Mitarbeitern des Baubetriebshofs und der KDI für den Transport, Auf- und Abbau von Bühne und Podesten, Klangmuschel, Stühlen, Tischen und mehr. Auch für die Technik, mit der Gunni Mahling und sein Team den ganzen Tag über für den guten Ton sorgte, hatte sie nur lobende Worte. Auch das gehöre zu einem guten Gelingen einer solchen Veranstaltung, genau wie die Finanzierung durch Sponsoren wie den Stadtwerken oder der Sparkasse.
Insgesamt zwölf Chöre unterhielten acht Stunden lang ihr Publikum mit ganz unterschiedlichen Programmen. Junge Stimmen präsentierten der Kinderchor „Ohrwurm“ und der Jugendchor „Chormäleon“ von der städtischen Musikschule sowie wie der Schülerchor „Let´s sing“ vom Theodor-Heuss-Gymnasium mit einer bunten Mischung altersgerechter Lieder und Songs. Das ukrainische Chorprojekt „KHOR“ umfasste sowohl ukrainische Chorwerke als auch deutsche Literatur. Der Musikstil des Chors der HTW „half tone waves“ bewegte sich zwischen Pop, Rock und Weltmusik. Moderne und traditionelle Literatur präsentierten die Chorgemeinschaft „Concordia“ 1897 Sulzbach, der Männerchor „MC Harmonie 1896“ aus Dudweiler, die Sängervereinigung Eintracht Neuweiler und der „ELSCH-Chor“ des Theodor-Heuss-Gymnasiums. Stimmgewaltig, mit über 40 Sängerinnen und Sängern, modern und vielseitig klang der gemischte Chor „Frohsinn“ aus Alt-Saarbrücken. Auch im Publikum wurde kräftig mitgesungen, wenn die Lieder bekannt waren. Mit Ihren Seemannsliedern brachte der Shanty-Chor „Saarshipper“ aus Fischbach die Gäste zum Schunkeln und der Senioren Rock-Chor „Heartchor Saar“ heizte mit „Remmidemmi“ oder „Highway to hell“ nochmal richtig ein. Da passte auch der Titel „Applaus Applaus“ perfekt in den Tag. Für jeden Chor hatte Stefanie Bungart-Wickert in ihrer sympathischen Moderation die passenden Worte. Für jede Gruppe hatte sie außerdem eine Urkunde als Erinnerung für die Teilnahme vorbereitet. Die Stimmung war großartig und alle Chöre bekamen zu Recht tosenden Applaus. Nach fast acht Stunden Musik endete das klangvolle Event und eine müde aber glückliche Organisatorin zog ihr Resümee. „Ich freue mich sehr, dass das lange vorbereitete Chorfest nicht aufgrund des Wetters abgesagt werden musste. So viele unterschiedliche und auch neue Chöre hatten sich darauf gefreut und vorbereitet und durften heute vor ihrem Publikum auftreten“, erklärte Stefanie Bungart-Wickert. „Mit den Essensständen und Pavillons im Außenbereich kam richtiges „Festival-Flair“ auf und nicht wenige Musikfreunde sah man den ganzen Tag vor Ort, das kulinarische Angebot und die Musik genießen. Dass trotz der Regenschauer wieder so viele Gäste gekommen sind, zeigt uns, dass Chorgesang nach wie vor sehr populär ist und einen hohen Stellenwert in der Gesellschaft hat“, freute sie sich.