Sulzbach ist von vielfältiger Kultur geprägt. Menschen aus vielen Nationen leben hier, so dass im letzten Jahr die Idee aufkam, ein zentrales Fest der Begegnung zu feiern, an dem man Vorurteile abbauen und die Spezialitäten der verschiedenen Länder und Kulturen erleben kann. Am Freitag, dem 7. Juli, präsentierten bei hochsommerlichen Temperaturen zum zweiten mal Menschen aus Sulzbach mit ganz verschiedenen Nationalitäten und kulturellen Hintergründen ihre einzigartigen Traditionen. Beim abwechslungsreichen Programm an den Salzhäusern unterhielten Tanz- und Gesangsaufführungen von Kindern und Erwachsenen aus Deutschland, Italien, der Ukraine, Sri Lanka, Kuba und vielen mehr die zahlreichen Gäste. Gut 250 Besucherinnen und Besucher erlebten eine Vielfalt von kulturellen Ausdrucksformen.
Bürgermeister Michael Adam dankte bei seiner Begrüßung den Organisatoren und Teilnehmenden des bunten Festes. „Es gibt viel Kultur in Sulzbach und heute feiern wir das Fest der Kulturen. Es soll ein gemeinsames, fröhliches und unbeschwertes Fest sein.“ Gleichzeitig lud er die Gäste zu den rund 17 weiteren Veranstaltungen des diesjährigen Sulzbacher Kultursommers ein, zu dem das Fest der Kulturen den Auftakt bildete.
Den musikalischen Auftakt machten Kindergruppen der städtischen KiTa Neuweiler und der katholischen KiTa St. Hildegard mit fröhlichen Kinderliedern und einem bunten Regenbogentanz. Die Kleinen fühlten sich auf der Bühne wie große Stars und genossen sie die Möglichkeit, ihre tänzerischen und gesanglichen Talente zu zeigen. Viel Applaus gab es auch für den Gesangsbeitrag der Jungs und Mädchen der VHS-Gruppe „Stimmatelier für Kids“. Die Jugendlichen kommen alle - wie ihre Leiterin Radmyla Khmil – aus der Ukraine. Sie sangen moderne Lieder in ihrer Muttersprache. Exotisch und mit großer Anmut tanzten die Mädchen der hinduistischen Sri Mariamman Tempelgemeinde aus Sri Lanka. Barfuß mit zarten Glöckchen an den Fußgelenken waren sie in prachtvollen Gewändern mit leuchtenden Farben gekleidet und kunstvoll frisiert und geschmückt. Eine Schülergruppe der Gemeinschaftsschule „Vopeliuspark“ präsentierte ihren selbst choreografierten Tanz für den Frieden in der Welt. Kostüme, Masken, Musik und Text hatten sie an der Schule im letzten Halbjahr selbst entworfen und gemeinsam entwickelt. Die Darbietung war gleichzeitig ihr Projektbeitrag zum Landeswettbewerb „Perform deine Heimat“, zu dem sich die Schule beworben hatte. Ein kulinarischer Höhepunkt des Festes war sicherlich das Büffet mit süßen und deftigen Köstlichkeiten aus aller Welt. Eltern von Schülerinnen und Schülern der Gemeinschaftsschule hatten verschiedene Gerichte aus der orientalischen Küche zum probieren mitgebracht. Die Kochgruppe der Caritas Gemeinwesenarbeit bereitete mit Falafel und Gemüse gefüllte Fladenbrote zu und die AWO verteilte selbstgebackene Kuchen. Mit eleganten orientalischen Tänzen begeisterten zum Abschluss verschiedene Tanzgruppen von „Elmiras Orient“ aus Zweibrücken. In farbenfrohen Gewändern bewegten sich die Tänzerinnen zu folkloristischer oder fernöstlicher Musik und zeigten Eleganz auf höchstem Niveau. Die Menschen zeigten sich begeistert von der Vielfalt der Darbietungen und der Gewänder.
Die Anwesenheit der vielen Gäste zeigt, dass das Fest der Kulturen erneut auf großes Interesse gestoßen ist. Die Menschen waren begeistert von der Vielfalt der Darbietungen und der Möglichkeit, verschiedene Kulturen an einem Ort zu erleben. Die gelungene Veranstaltung war eine Feier der Vielfalt und ein Ort des Austauschs und der Begegnung - eine sehr gute Gelegenheit, Vorurteile abzubauen und das Verständnis und die Wertschätzung für andere Kulturen zu fördern. Initiiert wurde diese Veranstaltung von der Integrationsbeauftragten der Stadt, Monique Broquard. Ziel sei es, die kulturelle Vielfalt zu feiern und Menschen unterschiedlicher Hintergründe zusammenzubringen. „Ich denke, Sulzbach kann froh sein, insgesamt 84 Nationen in der Stadt zu beheimaten. Sie alle sind Sulzbacherinnen und Sulzbacher und es ist von großer Wichtigkeit, dass wir alle aufeinander zugehen“, so Broquard.