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Sulzbacher Umschau
Ausgabe 29/2024
Informationen aus der Stadt
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Nacht der Nachhaltigkeit

„Ge-Summ-se“ weist auf besseren Umgang mit der Welt hin

„Summ Summ Summ Summ Summ“ hieß es vor wenigen Tagen am Salzbrunnen-Ensemble. Dort hatten sich rund 30 Eltern und Kinder versammelt, um unter anderem Eddi Zauberfinger zu erleben. Der Liedertheater-Macher, der mit bürgerlichem Namen Dennis W. Ebert heißt, war Teil der „Tag der Nachhaltigkeit“, zu der die Stadt Sulzbach mit ihrem Klimaschutzmanager Jan Henning eingeladen hatte. Mit dem „Ge-Summ-se“ zum Einstieg hatte der Entertainer die Besucherinnen und Besucher direkt auf seiner Seite.

„Wir werden sämtliche Rollen in einem Bienenstock besetzen“, erklärte er am Rande der Veranstaltung die Herangehensweise an sein Mitmachtheater. Und so packte er aus seinem reichhaltigen Fundus einige schwarz-gelbe Utensilien wie Haarreife oder Reinigungspuschel aus und verteilte sie an Groß und Klein. Ein Junge begann mit Letzterem direkt damit, die Haare seiner Mutter zu bürsten. Der Rest flitzte als fleißige Bienenarbeiterinnen hin und her und sang mit Eddi Zauberfinger dessen selbst komponierten Lieder. „Ohne Bienen geht halt gar nichts.“

„Es ist großartig, wie die Kinder mitgemacht haben“, zog der Pädagogik-Künstler nach anderthalb amüsanten und lehrreichen Stunden sein zufriedenes Resümee. Dabei hatte Dennis W. Ebert noch viele weitere eigene Songs am Start, etwa „Diabine“ - ein „Mut machendes und aufklärerisches Lied“. Dieses hat er für die Deutsche Diabetes Gesellschaft verfasst, um für die Auswirkungen dieser Krankheit zu sensibilisieren.

Somit war eines der Ziele erreicht worden, die mit dem „Tag der Nachhaltigkeit“ verknüpft waren, denn die Veranstaltung bot Gelegenheit, neue Ideen zum Thema Nachhaltigkeit zu entdecken. Darauf hatte bereits die Erste Beigeordnete der Stadt Sulzbach, Mary Rose Bramer, eingangs hingewiesen. Sie hatte an dem Nachmittag gleichzeitig ihre letzte offizielle Veranstaltung als Vertreterin der Stadt. Sie sagte: „Der Tag der Nachhaltigkeit bietet eine tolle Gelegenheit, neue Ideen zum Thema Umwelt und wie wir mit ihr umgehen sollten, zu entdecken. Lassen Sie sich also von den Darbietungen begeistern und inspirieren.“

Deutlich mehr Kinder und Jugendliche besuchten die Veranstaltung als im Premierenjahr 2023: „Das ist erfreulich“, fand Klimaschutzmanager Jan Henning. Bewusst hatte er sich bei der Organisation dazu entschieden, die Veranstaltung noch vor den Beginn der Sommerferien zu legen und keinen Eintritt zu erheben, um mehr Familien zu erreichen – das ist gelungen. „Kunst und Kultur ist der beste Weg für ein niedrigschwelliges Angebot“, so der Klimaschutzmanager.

Nach Eddi Zauberfinger präsentierte Poetry Slammer Mark Heydrich aus Zweibrücken die Ergebnisse eines Schreibworkshops für Jugendliche, den der Wortakrobat mit Nelia Dorscheid in der Sulzbacher Stadtbibliothek umgesetzt hatte. Die Ergebnisse der Heranwachsenden konnten sich mehr als sehen lassen. Die jungen Leute zeigten sich deutlich sozialkritisch und wiesen in ihren kurzen, aber pointierten Texten darauf hin, dass die Menschheit gut beraten wäre, „Konjunktive der Handlungen vorher zu überlegen“, wie es in einem der Texte hieß. Sonst könnte es sehr schnell heißen: „Es war einmal … die Welt“. Der Workshop ist eine Kooperation mit dem Friedrich-Bödecker-Kreis Saarland e.V.. Er wird ab August mit dem Thema „Goethe“ in der Stadtbibliothek Sulzbach weitergeführt.

An einem eigenen Stand hatten die Sulzbacher Klimapaten Barbara Klein-Braun, Ulrike Hiebel-Hoffmann und Reiner Maus sowie der städtische Nachhaltigkeitsbeauftragte Stefan Maus Wasser ausgeschenkt, damit sich die Besucherinnen und Besucher erfrischen konnten. Mit der Aktion wurde daraufhin gewiesen, dass es sowohl für das Klima als auch für den eigenen Geldbeutel besser ist, Leitungswasser zu verzehren, anstatt die Getränke im Geschäft zu kaufen. Mithilfe eines Sprudel-Gerätes wurde das Wasser bei Bedarf zu Sprudel aufgewertet.

Unterstützung hatten sie dabei von Simone Burgheim-Gousis, die bei der Arge Solar für das Projekt „KlikKS – Klimaschutz in kleinen Kommunen und Stadtteilen“ begleitet, in das auch die Klimapaten fallen. Das Wasser wurde mit Unterstützung der Stadtwerke Sulzbach verteilt, die für die Kinder wiederauffüllbare Trinkflaschen sowie Gläser bereitstellten.