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Sulzbacher Umschau
Ausgabe 30/2025
Geschichte der Woche
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Deutsch-französische Freundschaft beim Nationalfeiertag in Rémelfing

Am Montagmorgen, 14. Juli 2025, nutzte eine Delegation aus Sulzbach die Gelegenheit, die Partnergemeinde Rémelfing bei Sarreguemines anlässlich des französischen Nationalfeiertags zu besuchen. Neben Bürgermeister Michael Adam waren Mitglieder des Stadtrates sowie einige interessierte Bürgerinnen und Bürger der Einladung gefolgt, die Maire Hubert Bouring aus Rémelfing ausgesprochen hatte. Der 14. Juli erinnert in Frankreich an den Sturm auf die Bastille – ein symbolträchtiges Ereignis auf dem Weg zur demokratischen Staatsordnung mit Gewaltenteilung.

Im Anschluss an den offiziellen Teil bewegten sich die Delegationen aus beiden Städten gemeinsam vom früheren Schloss, dem heutigen Rathaus von Rémelfing, in Richtung „Monument aux morts“, dem Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs. Der Fanfarenzug St. Pierre begleitete den Marsch musikalisch. Dort legten Vertreter beider Kommunen jeweils einen Kranz nieder, um der Opfer zu gedenken. Danach wurde im Herzen der Gemeinde in freundschaftlicher Atmosphäre weitergefeiert.

Bürgermeister Michael Adam erfreut die lebendige und gelebte Partnerschaft zwischen Sulzbach und Rémelfing. Diese erschöpfe sich nicht in symbolischen Bekundungen oder Absichtserklärungen auf Papier, sondern zeige sich immer wieder bei vielfältigen Anlässen. So habe man in der Vergangenheit bereits gemeinsame Stadtratssitzungen durchgeführt, kulturelle Begegnungen gestaltet, Sportveranstaltungen organisiert und insbesondere das grenzüberschreitende Musikfestival REM erfolgreich umgesetzt. Die Zusammenarbeit bezeichne er als von Freude und Erfolg geprägt.

Maire Hubert Bouring zeigte sich erfreut über die Präsenz aus Sulzbach. Er verwies in seiner Ansprache auf das Motto der Französischen Republik „Liberté, Égalité, Fraternité“ und betonte, dass diese Werte auch im Jahr 2025 nichts an Aktualität verloren hätten. Freiheit sei ein hohes Gut, dass es zu schützen gelte, da sie ermögliche, nach eigenen Werten zu leben, die eigene Meinung zu äußern und den persönlichen Lebensweg zu wählen.

Gleichheit beschrieb Bouring als Basis sozialer Gerechtigkeit. Es sei Aufgabe aller, sicherzustellen, dass jeder Mensch – unabhängig von Herkunft oder Lebensumständen – dieselben Rechte und Chancen habe. Diese Gleichheit sei zwar eine permanente Herausforderung, zugleich aber ein Zeichen für Fortschritt und gelebte Solidarität. Die Brüderlichkeit schließlich sei der unsichtbare, aber tragende Zusammenhalt einer Gesellschaft: „Sie verbindet uns, stärkt unser Gefühl der Zugehörigkeit und gibt uns Halt – besonders angesichts der weltweiten Krisen unserer Zeit.“

Bouring nutzte seine Rede auch, um allen im öffentlichen Dienst tätigen Menschen zu danken. Ihre Arbeit sichere Tag für Tag das Wohlbefinden der Bevölkerung und sei ein wesentlicher Pfeiler von Freiheit und Sicherheit. Die Vielfalt der Gesellschaft wertete er als große Stärke, mit der die Herausforderungen der Zukunft gemeinsam bewältigt werden könnten.

Michael Adam zeigte sich beeindruckt von der Feierlichkeit und der Herzlichkeit des Empfangs: Er sei immer wieder dankbar für die Möglichkeit, in der Partnerstadt präsent zu sein, und freue sich bereits auf viele weitere Begegnungen, Projekte und Erlebnisse. Die enge Verbindung zu Rémelfing sei ihm ein Herzensanliegen.

Ein besonderer Moment der Feierlichkeiten war die feierliche Beförderung einer Feuerwehrfrau der örtlichen Feuerwehr: Sie wurde vom Rang eines „Sapeur“ zum „Caporal“ erhoben – was in etwa dem deutschen Dienstgrad eines Feuerwehrmanns beziehungsweise einer Feuerwehrfrau im mittleren Dienst entspricht.