Die Sommertour mit Bürgermeister Michael Adam hat sich inzwischen als feste Tradition etabliert und ist im regionalen Umfeld ein echtes Alleinstellungsmerkmal. Seit 2011 bietet dieses Format spannende Einblicke in verschiedene Projekte, Firmen, Maßnahmen und die einzelnen Stadtteile.
„Die Sommertour lebt vom direkten Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern. Sie bietet seit vielen Jahren die Gelegenheit, unsere Stadt aus neuen Perspektiven zu erleben und das direkt vor Ort“, so Bürgermeister Michael Adam.
Nachhaltige Wärme für Sulzbach: Besuch der Anlage in Camphausen
Zum Auftakt der diesjährigen Sommertour kamen rund 20 Menschen, darunter interessierte Bürgerinnen und Bürger, am Heizkraftwerk in Camphausen zusammen, um gemeinsam mit Bürgermeister Michael Adam, Mitgliedern des Stadtrats sowie Mitarbeitenden der Verwaltung die inzwischen in Betrieb genommene Anlage zu besichtigen. Die alte Anlage wurde komplett transformiert, um Wärme aus Grubenwasser nutzbar zu machen. Geschäftsführerin und Sprecherin der Iqony Anke Langner erklärte: „Wir freuen uns, Bürgermeister Michael Adam erneut bei uns begrüßen zu dürfen. Nachdem wir im vergangenen Jahr im Rahmen der Sommertour die Anlage noch im Bau besichtigt haben, können wir heute das vollendete Werk im laufenden Betrieb erleben. Der Standort Camphausen ist damit bundesweit einzigartig: Hier wird Wärme aus Grubenwasser gewonnen – eine hochinnovative Technologie, die es uns ermöglicht, grüne Wärme für Sulzbach bereitzustellen.“
„Die Anlage in Camphausen verfügt über eine Gesamtkapazität von insgesamt 14 Megawatt thermisch und 3,3 Megawatt elektrisch – das ist die maximale Leistung, die sie bereitstellen kann“, erläuterte Christoph Benard, der Leiter der Betriebsstätte in Camphausen, die mit insgesamt fünf Mitarbeitern betrieben wird. Zur Ausstattung gehören eine Kompressionswärmepumpe mit einer thermischen Leistung von 1 MW, eine Power-to-Heat-Anlage in Form eines Elektrokessels mit 1,2 MW thermischer Leistung sowie zwei Kesselanlagen, die zusammen 8 MW thermische Energie liefern können. Des Weiteren gehört ein Wärmespeicher mit 230 m³ Wasserinhalt zur Anlage. Dieser deckt unter anderem die Leistungsspitzen ab und kann bis zu 12 Megawattstunden an Wärmeenergie zwischenspeichern. Die Angabe in Megawatt thermisch bezieht sich dabei auf die bereitgestellte Wärmeleistung, also die Wärmemenge, die pro Stunde erzeugt wird.
Die Delegation verschaffte sich auf dem Gelände der ehemaligen Zeche einen eigenen Eindruck von der nachhaltigen Wärmeerzeugung für die Stadt Sulzbach. Dabei konnten unter anderem die große Wärmepumpe, die Kesselanlagen, die fünf Umweltpumpen und der Wärmespeicher besichtigt werden.
Sommertour macht Station beim TÜV Saarland in Sulzbach
Im Anschluss an die Besichtigung der Anlage in Camphausen führte die Sommertour zurück nach Sulzbach zum Hauptsitz der TÜV Saarland Bildung + Consulting GmbH.
Dort begrüßte Geschäftsführer Bernd Jakobs die Teilnehmenden im Seminarraum und gab einen informativen Überblick über die Historie des Technischen Überwachungsvereins (TÜV) sowie über die vielfältigen Aufgabenbereiche und Fachkompetenzen des Unternehmens. Die TÜV Saarland Bildung + Consulting GmbH ist eine 100-prozentige Tochter des TÜV Saarland e. V.
Neben dem Hauptstandort in Sulzbach ist die TÜV Saarland Bildung + Consulting GmbH auch in Bremen, Nürnberg und Hattingen vertreten. Am Standort Sulzbach sind derzeit 56 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Mit vor Ort waren unter anderem Christoph Six, Fachbereichsleiter für Elektrotechnik, Explosionsschutz, Maschinensicherheit und Informationssicherheit, sowie Benjamin Tirotta aus dem Kundenservice.
Im Anschluss an den visuell begleiteten Vortrag des Geschäftsführers gab es noch Gelegenheit zum Austausch und für weitergehende Fragen.
Sommertour macht Halt an der Halde Maybach
Am zweiten Tag seiner diesjährigen Sommertour machte Bürgermeister Michael Adam Station an der Halde Maybach, genauer gesagt auf der Friedrichsthaler Seite des weitläufigen Areals. Die ehemalige Bergehalde, ein Relikt des Steinkohlebergbaus, wird derzeit von der RAG Aktiengesellschaft aufwendig saniert, um sie für eine zukünftige Nutzung vorzubereiten. Vor Ort informierte Projektleiter Stefan von dem Broch die Teilnehmenden über den aktuellen Stand der Arbeiten.
In einem kurzen Überblick schilderte von dem Broch die bisherigen Maßnahmen und gab einen Ausblick auf die weiteren Schritte. Nach derzeitiger Planung sollen die Sanierungsarbeiten bis Ende des Jahres 2029 abgeschlossen sein. Eine der angedachten Nachnutzungen sei die Installation einer Photovoltaikanlage auf ausgewählten Teilflächen der Halde, wie von dem Broch erläuterte.
Im Anschluss an die Einführung und eine angeregte Fragerunde begab sich die Gruppe gemeinsam auf das Plateau der Halde. Von dort aus bot sich den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein beeindruckender Rundblick – unter anderem auch auf die Sulzbacher Seite der Halde, die aus dieser Perspektive besonders gut einsehbar war.
Einblicke in moderne Bürogestaltung bei Team 1 Einrichtungen in Sulzbach
Nach dem Besuch der Halde Maybach führte der letzte Programmpunkt des zweiten Tages zur Firma Team 1 Einrichtungen in der Schlachthofstraße 11A in Sulzbach. Dort wurden die Teilnehmenden von Geschäftsführer Frank Büch in den großzügigen Ausstellungsräumen begrüßt. Vor Ort bot sich die Gelegenheit, die vielfältigen Möglichkeiten moderner Büroeinrichtung kennenzulernen – vom ergonomischen Bürostuhl über funktionale Schreibtische und Stauraumlösungen bis hin zu umfassendem Mobiliar für den Büroalltag.
Frank Büch informierte die Gäste über die Entwicklung seines Unternehmens: Gegründet wurde Team 1 Einrichtungen im Jahr 2004 in Heusweiler. Bereits drei Jahre später erfolgte der Umzug in die denkmalgeschützten Räumlichkeiten des ehemaligen Schlachthofs in Sulzbach. Heute präsentiert sich das Unternehmen auf einer Ausstellungsfläche von 400 m².
Das Team von Team 1 Einrichtungen plant individuelle Büroarbeitsplätze mit fotorealistischer Visualisierung und bietet fundierte Beratung zu Themen wie Möblierung, Akustik, Beleuchtung, Bodenbelägen, Farbkonzepten, Klimatisierung und Begrünung – alles mit dem Ziel, optimale Arbeitsbedingungen für unterschiedliche Anforderungen zu schaffen.
Blaulicht hautnah: Bürgermeister Adam zu Besuch bei der Polizei Sulzbach
Der dritte Tag der Sommertour von Bürgermeister Michael Adam führte ihn und rund 30 interessierte Bürgerinnen und Bürger zur Polizeiinspektion Sulzbach. Dort wurden die Gäste von Polizeiinspektionsleiter Markus Müller herzlich empfangen. In einer kurzen Begrüßung hieß er die Besucher willkommen und schilderte eindrucksvoll die Aufgaben und den Alltag der Polizeibeamtinnen und -beamten vor Ort.
„Unsere Dienststelle ist eine sogenannte 24/7-Dienststelle – das bedeutet, dass wir rund um die Uhr, an sieben Tagen der Woche, einsatzbereit sind. Zu jeder Zeit befindet sich mindestens ein Kommando im Dienst“, erklärte Markus Müller.
Im Anschluss an die Einführung bekamen die Gäste die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen des Polizeialltags zu werfen. Besonders beeindruckt zeigten sich viele von der Leitstelle, in der alle Einsätze koordiniert und Notrufe entgegengenommen werden. Hier laufen alle Informationen zusammen – ein Ort, an dem in kürzester Zeit wichtige Entscheidungen getroffen werden müssen. Neben den klassischen Einsatzmitteln wie Dienstpistole und Schlagstock verfügen einige Beamte auch über ein DEIG – ein Distanzelektroimpulsgerät, das auf eine Distanz von bis zu sieben Metern einsetzbar ist. Es gibt Stromimpulse mit einer Spannung von bis zu 50.000 Volt ab, wobei die Stromstärke bei etwa 2 Milliampere liegt. Bereits das deutlich hörbare Knistern beim Aktivieren wirkt auf viele Personen abschreckend und kann deeskalierend wirken, noch bevor es überhaupt zum Einsatz kommt.
Ein weiterer Höhepunkt der Besichtigung war der Gang in den Keller der Dienststelle, wo sich insgesamt fünf Zellen befinden. Markus Müller erläuterte deren Nutzung: Drei der Zellen dienen dem klassischen Polizeigewahrsam, etwa zur kurzfristigen Ingewahrsamnahme von Personen, die beispielsweise eine Gefahr für sich selbst oder andere darstellen. Zwei weitere Zellen sind als sogenannte Ausnüchterungszellen konzipiert und speziell für Personen vorgesehen, die aufgrund übermäßigen Alkoholkonsums oder Drogenkonsums nicht mehr in der Lage sind, sich selbst zu kontrollieren.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Sommertour zeigten sich beeindruckt, stellten viele Fragen und bedankten sich für den offenen und informativen Einblick.
Lernen mit allen Sinnen: Besuch im Schulgarten der Weierwiesschule Neuweiler
Der abschließende Programmpunkt des dritten Tages war ein Besuch im liebevoll gestalteten Schulgarten der Weierwiesschule in Neuweiler. Diese Schule nimmt im Saarland eine besondere Stellung ein, da sie als einzige staatliche Einrichtung speziell auf die Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Sprachbehinderungen ausgerichtet ist.
Das Areal, auf dem sich heute der Schulgarten befindet, hat eine interessante Geschichte: Früher wurde es vom Obst- und Gartenbauverein Neuweiler genutzt, der hier seinen Vereinsgarten unterhielt.
Heute bietet der Garten eine Vielzahl spannender Elemente, die sowohl zur Förderung der Sinne als auch zum praktischen Lernen beitragen: Ein Barfuß-Lehrpfad lädt dazu ein, unterschiedliche Untergründe mit den Füßen zu ertasten, während ein modernes Gewächshaus optimale Bedingungen für den Anbau verschiedenster Pflanzen schafft. Darüber hinaus erfreuen zahlreiche blühende Beete und eine große Vielfalt an Nutzpflanzen das Auge und dienen gleichzeitig als Anschauungsmaterial für den Unterricht.
Vor Ort waren auch die beiden Lehrerinnen Annika Arth und Birgit Kockler, die sich viel Zeit nahmen, um den Besucherinnen und Besuchern der Sommertour einen Einblick in die tägliche Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern zu geben. Sie erklärten, wie der Garten als Lernort genutzt wird und welche positiven Auswirkungen die gärtnerischen Aktivitäten auf die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen haben.