Die erste Woche der diesjährigen Sommertour war geprägt von spannenden Stationen, vielfältigen Themenschwerpunkten und einem großen Informationsgewinn für alle Beteiligten. Zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger, Vertreterinnen und Vertreter aus Verwaltung, Politik und Wirtschaft nutzten die Gelegenheit, sich vor Ort über aktuelle Projekte und innovative Entwicklungen in Unternehmen und Organisationen zu informieren.
Den Auftakt zur zweiten Woche bildete der Besuch bei der international tätigen Firma HYDAC, genauer gesagt im Gebäude der HYDAC New Technologies im Mellinweg. Dort erwartete die Teilnehmenden ein intensiver Einblick in die zukunftsweisenden Produktbereiche und Technologien des Unternehmens, das unter anderem Lösungen für Hydraulik, Elektronik, Fluidtechnik, Software und alternative Antriebe produziert – mit dem Ziel, energieeffiziente, automatisierte und nachhaltige Systeme zu entwickeln.
Empfangen wurden die Gäste von Daniel Enders, Leiter für Nachhaltigkeit und Unternehmenskommunikation. In seiner Begrüßung gab er einen spannenden Überblick über die Unternehmensgeschichte, die Philosophie „local for local“ – also die Idee, weltweit lokal für lokale Märkte zu produzieren – sowie über die globale Präsenz des Unternehmens mit zahlreichen Standorten auf allen Kontinenten.
Anschließend übernahmen die HYDAC-Experten Kai Remus und Dr.-Ing. Dirk Burkhard das Wort. In ihren technisch fundierten und zugleich anschaulichen Vorträgen präsentierten sie die neuesten Entwicklungen in den Bereichen Elektromobilität sowie Wasserstofftechnologie – zwei zentrale Zukunftsfelder, in denen HYDAC aktiv innovative Lösungen vorantreibt.
Ein besonderes Highlight des Besuchs war die anschließende Besichtigung des E-Mobility-Labors im Untergeschoss. Dort konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer praxisnah von der Anwendung der zuvor vorgestellten Technologien überzeugen. Anhand von realen Fahrzeugen – unter anderem einem mit HYDAC-Systemen ausgestatteten Multicar – wurden die theoretischen Inhalte greifbar und anschaulich demonstriert.
Der Besuch bei HYDAC bot nicht nur einen tiefen Einblick in technische Entwicklungen, sondern verdeutlichte auch eindrucksvoll, welchen Beitrag regionale Unternehmen weltweit leisten.
Am vorletzten Tag der Sommertour standen mehrere zukunftsweisende Bauprojekte auf dem Programm. Den Auftakt machte die Besichtigung des ehemaligen Schwesternwohnheims, das derzeit umfassend saniert und für rund 2,2 Millionen Euro zu einem modernen Jugendzentrum Plus umgebaut wird.
Vor Ort erläuterte Julia Conrad, Projektleiterin beim städtischen Bauamt, die bisherigen Fortschritte auf der Baustelle. Sie führte durch die bereits abgeschlossenen Arbeitsschritte, zu denen der Abriss des Anbaus, die Entfernung des Dachstuhls sowie die Sicherung der Giebelwände gehören. Ziel sei es, das alte Gebäude strukturell zu ertüchtigen und gleichzeitig Raum für neue Nutzungskonzepte zu schaffen.
Aktuell konnte allerdings die Baustelle nicht voranschreiten. Grund dafür ist eine noch ausstehende Entscheidung zur zukünftigen Wärmeversorgung des Gebäudes. Ursprünglich war vorgesehen, eine klassische Gasheizung mit Brennwerttechnik zu installieren. Im Zuge der Diskussionen um Klimaschutz, Nachhaltigkeit und die Abkehr von fossilen Energieträgern, wurde geprüft, ob das Jugendzentrum nicht besser mit einer klimafreundlichen und zukunftsfähigen Wärmeversorgung wie Fernwärme ausgestattet werden kann. Die Entscheidung wurde im Finanzausschuss am 22. Juli 2025 getroffen. Vorerst wird eine Gasheizung installiert, mit der Möglichkeit auf Fernwärme umzurüsten, sobald das Fernwärmenetz ausgebaut ist.
Die nächste Station nach dem ehemaligen Schwesternwohnheim führte nach Schnappach. Dort entsteht derzeit ein moderner Neubau für eine Kindertagesstätte mit einem Investitionsvolumen von rund 7 Millionen Euro. Am 19. Mai 2025 wurde der symbolische erste Spatenstich gefeiert – ein bedeutender Meilenstein, der den offiziellen Start der Bauarbeiten markierte. Seitdem hat sich auf der Baustelle sichtbar viel bewegt – das wurde nicht zuletzt durch die imposanten Baumaschinen wie Kran und Bagger sowie die zahlreichen gelagerten Baumaterialien deutlich, die das Gelände inzwischen prägen.
Bauleiter Kuno Fontaine berichtete, dass unter anderem bereits die Pfahlgründung erfolgreich abgeschlossen wurde. Diese spezielle Gründungsmethode wurde notwendig, weil der Baugrund bereits bebaut war und durch Aufschüttungen nicht die Tragfähigkeit für das geplante Gebäude aufweist.
Um dennoch eine gute Tragfähigkeit und stabile Grundlage für den Bau zu schaffen, mussten lange, tragende Pfähle aus Beton tief in den Boden eingebracht werden. Diese Pfähle sorgen dafür, dass die Lasten des Gebäudes über die unteren tragfähigen Bodenschichten abgeleitet werden.
Der Neubau der Kindertagesstätte bewegt sich aktuell innerhalb des kalkulierten Budgets und entspricht dem vorgesehenen Zeitplan – ein positives Zwischenfazit für das laufende Bauprojekt.
Zum Abschluss des fünften Tages der Sommertour stand ein Besuch bei der Freiwilligen Feuerwehr in Altenwald auf dem Programm. Geplant ist dort der Abriss des bestehenden Feuerwehrgerätehauses sowie ein vollständiger Neubau. Bürgermeister Michael Adam begrüßte vor Ort Wehrführer Christoph Six, Löschbezirksführer Berthold Stephan, weitere Feuerwehrkameradinnen und -kameraden sowie die Gäste der Sommertour.
Projektleiterin und Bauamtsmitarbeiterin Lisa Gaß informierte in einem kurzen Überblick über den aktuellen Stand des Verfahrens und die geplanten Schritte.
Eine von der Verwaltung in Auftrag gegebene und dem Stadtrat im September 2024 vorgestellte Machbarkeitsstudie ergab letztendlich als wirtschaftlichere Lösung Abriss sowie Neubau des Gerätehauses, um unter anderem Barrierefreiheit, energetische Zukunftsfähigkeit, moderne und feuerwehrgerechte Ausstattung sowie den notwendigen Platz für die Feuerwehrfahrzeuge zu erreichen.
Besondere Priorität wird dabei die Sicherstellung der Einsatzbereitschaft der Feuerwehr haben: Der Abriss könnte deshalb abschnittsweise erfolgen, um den Betrieb so lange wie möglich aufrechtzuerhalten.
Der Stadtrat beschloss einstimmig, diesen Weg zu gehen und die örtliche Feuerwehr damit zukunftsfähig auszustatten.
Zur Umsetzung dieses Beschlusses musste ein europaweites Ausschreibungsverfahren gemäß Vergabeverordnung (VgV) vorgeschaltet werden, welches Ende 2024 an ein externes Ingenieurbüro vergeben werden soll. Im Juni 2025 konnten dem Stadtrat schließlich die Ergebnisse des Verfahrens vorgestellt werden; die Vergabe der Planungsleistungen wurde im Juni 2025 vom Stadtrat beschlossen.
Für die Umsetzung der Gesamtmaßnahme wurde eine Bedarfszuweisung in Höhe von rund 1 Million Euro durch das zuständige Ministerium in Aussicht gestellt.
Am letzten Tag der Sommertour war der erste Haltepunkt am Lochwiesbach. Dort entsteht derzeit ein 3D-Rechen- Einlaufbauwerk, das die Gefahr bei Starkregenereignissen mindern soll. Bauleiter Roland Augustin und Bauamtsleiterin Claudia Bastuck gaben den Sommertour-Gästen einen kleinen technischen Einblick über die Funktionen des Bauwerks und die Investitionen.
An der Stelle, an der bislang ein einfacher, eindimensionaler Abfluss das hinter der Feuerwehr verlaufende Gewässer in den Sulzbach leitete, entsteht derzeit ein modernes und leistungsfähigeres Regenrückhaltebauwerk. Ein Einlaufbauwerk dient zur Entnahme größerer Wassermengen aus Bächen und Flüssen. Von dort wird das Wasser in Kanälen, Stollen oder Rohren weitergeleitet. Das Wasser durchfließt einen Rechen, mit dem grobes Treibgut wie dicke Stämme zurückgehalten wird. Der Neubau ist etwa drei Meter hoch, der Rechen selbst misst etwa 2,10 Meter in der Höhe. Durch die Schrägbauweise kann der Rechen in allen Richtungen umspült werden. Zusätzlich entsteht ein Regenrückhalt mit einem Volumen von rund 2.000 Kubikmetern, der die Wassermassen bei Starkregenereignissen besser puffern kann.
Die Baukosten belaufen sich auf rund 200.000 Euro, hinzu kommen Planungskosten von etwa 50.000 Euro. Der Baubeginn erfolgte im Februar, die Fertigstellung ist für Ende Juli geplant.
Mit dieser Maßnahme setzt die Stadt Sulzbach einen weiteren wichtigen Baustein zur Verbesserung des Hochwasserschutzes und zur Anpassung an zunehmende Extremwetterereignisse um.
Nach dem Besuch des neuen 3D-Rechen-Einlaufbauwerks am Lochwiesbach führte die Sommertour zur nächsten Station nach Neuweiler. Dort hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Gelegenheit, sich einen Eindruck vom umfassend sanierten Spielplatz Pestalozzi zu verschaffen.
Bauamtsmitarbeiter Eric Thielgen erklärte den Gästen, welche Maßnahmen dort umgesetzt wurden. Insgesamt wurden vier neue Spielgeräte installiert, darunter ein moderner Spielturm mit Rutsche und Free-Climbing-Wand, eine robuste Edelstahlschaukel, ein vielseitiges Klettergerät mit Sprossenwand, Reckstangen, Strickleiter und Netzwand sowie eine neue Wippe.
Auch die Bodenflächen des Spielplatzes wurden erneuert: Anstelle des bisherigen Kies- oder Holzhäckselbelags wurden nun Fallschutzplatten mit passenden Wegeeinfassungen verlegt. Diese bieten nicht nur eine höhere Strapazierfähigkeit und Langlebigkeit, sondern reduzieren auch den Wartungsaufwand erheblich. Zudem verhindern sie, dass Kinder Sand- oder Holzreste an Schuhen oder Kleidung mit in die Gemeinschaftsräume tragen.
Die Gesamtkosten für die neuen Spielgeräte einschließlich Montage, den Erdaushub sowie die Verlegung der Fallschutzplatten durch den städtischen Baubetriebshof belaufen sich auf rund 58.300 Euro.
Mehrere Maßnahmen sind noch für dieses Jahr vorgesehen, um Kindern in den Stadtteilen sichere und abwechslungsreiche Spielmöglichkeiten zu bieten.
Mit diesen Maßnahmen setzt die Stadt Sulzbach ihren Kurs fort, die Aufenthaltsqualität auf den Spielplätzen kontinuierlich zu steigern und kindgerechte Angebote auszubauen.
Mit der feierlichen Ehrung der Stadtradeln-Teilnehmer fand die diesjährige Sommertour von Bürgermeister Michael Adam ihren gelungenen Abschluss. Die Veranstaltung fand im stimmungsvollen Innenhof der Salzhäuser statt, wo die drei erfolgreichsten Radler mit Urkunden und Gutscheinen von Sportartikel Kuhn ausgezeichnet wurden. Bürgermeister Adam überreichte persönlich die Preise und gratulierte den Gewinnern zu ihrer starken Leistung.
Kim Marchina, Radverkehrsbeauftragte der Stadt Sulzbach, nutzte die Gelegenheit, um einen kurzen Überblick über die Ergebnisse des diesjährigen Stadtradeln-Aktionszeitraums zu geben. Vom 1. bis zum 21. Juni 2025 beteiligte sich Sulzbach bereits zum fünften Mal an dem bundesweiten Wettbewerb – trotz eines spürbaren Rückgangs bei der Zahl der Teilnehmenden zeigte sich das Ergebnis beeindruckend.
Insgesamt waren 35 Radelnde registriert, davon sammelten 30 aktiv Kilometer. Gemeinsam legten die Teilnehmenden, verteilt auf zwei Teams in 379 Fahrten stolze 11.375 Kilometer mit dem Fahrrad zurück. Im Vergleich zum Vorjahr mit 54 Teilnehmenden (davon 47 aktiv) und 12.432 geradelten Kilometern zeigt sich: Die diesjährigen Aktiven waren besonders engagiert und haben fast das Vorjahresergebnis erreicht – ein bemerkenswerter Einsatz!
Den ersten Platz sicherte sich Peter Messemer mit beeindruckenden 1.502,9 zurückgelegten Kilometern. Auf Platz zwei folgte Markus Montag mit 1.131,6 Kilometern, dicht gefolgt von Peter Kolling, der mit 1.073,6 Kilometern den dritten Platz erreichte. Zusammen sparten sie damit 608,2 kg CO2 ein.
Die Stadt Sulzbach bedankt sich herzlich bei allen Teilnehmenden für ihren Einsatz und ihr Engagement für nachhaltige Mobilität und Klimaschutz. Auch 2026 gilt wieder: Jede Fahrt zählt!