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Sulzbacher Umschau
Ausgabe 32/2024
Thema der Woche
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Sommertour von Bürgermeister Michael Adam – Teil 2

Die Sommertour mit Bürgermeister Michael Adam hat sich als bewährte Tradition etabliert und ist im Umkreis ein Alleinstellungsmerkmal. Dieses Format, das verschiedene Stationen in den Stadtteilen oder zu Projekten und Maßnahmen aufgreift, besteht bereits seit 2011. In diesem Jahr umfasste das Programm der Tour insgesamt zwölf Stationen, die sich unterschiedlichen Projekten und Zukunftsthemen widmeten.

Wissenschaft und Nachhaltigkeit

Neben den Bereichen Zukunftsthemen und Bauprojekte stand auch der Themenblock „Wissenschaft und Nachhaltigkeit“ auf der Agenda der Sommertour. Beim neuen Zustellstützpunkt der Deutschen Post handelt es sich nicht nur um ein prestigeträchtiges Bauprojekt in Sulzbach, sondern auch hier steht die Nachhaltigkeit im Vordergrund. Das Gebäude auf dem Gelände der ehemaligen Grube Mellin soll im Herbst fertiggestellt und dann CO2-neutral betrieben werden. Das künftige Betriebsgebäude wird mit Wärmepumpe, Photovoltaikanlage und Fußbodenheizung ausgestattet. Zusätzlich werden bis Ende des Jahres Elektroautos zur Verfügung stehen, um die Zustellung von rund 80.000 Brief- und 12.000 Paketsendungen pro Woche zu gewährleisten. Die Zuführung der Briefe und Pakete nach und von Sulzbach soll in naher Zukunft mit großen Elektro- oder Gas-Lkws betrieben werden.

Eine weitere wichtige Station zum Thema Nachhaltigkeit war der Sulzbach, wo es um dessen Renaturierung sowie Hochwasserschutz im Salinenpark ging. Zusammen mit den Teilnehmern machte sich Bürgermeister Michael Adam ein Bild vom Zustand im Salinenpark. Im Anschluss ging es den kurzen fußläufigen Weg in Richtung Parkplatz am Salzbrunnen-Ensemble. Am Bebauungsplan zeigten Vertreter der Stadtverwaltung die geplanten Maßnahmen zur Renaturierung und zur Hochwasserprävention.

Ein Höhepunkt der diesjährigen Sommertour war der Besuch von BioKryo, einem Unternehmen der Air-Liquide-Gruppe und einer Tochter des Fraunhofer-Instituts für Biomedizinische Technik in Sulzbach. Dort werden hochwertige biologische Proben mit modernster Lagereinrichtung aufbewahrt. Eine Kryobank, abgeleitet vom altgriechischen Wort „kryos“ für Frost oder Eis, stellt eine spezielle Art von Biobank dar. In einer Kryobank werden biologische Materialien wie Stammzellen durch Kryokonservierung bei weniger als Minus 150 Grad gelagert. Technisch gesehen besteht eine Kryobank aus einem Kryobehälter und den darin befindlichen Bioproben. Die Kühlung erfolgt mithilfe von flüssigem Stickstoff. Ziel der Kryotechnologie ist es, verschiedene Prozesse wie das Einfrieren und Auftauen zu automatisieren, um die Qualität der Lagerung sicherzustellen. Bei einem rund 90-minütigen Rundgang inklusive ausführlicher Präsentation der Aufgaben des Fraunhofer-Instituts, machten sich die Delegierten ein eigenes Bild der hochmodernen Einrichtung.

Bürgernähe und Stadtleben

Nicht nur die bereits genannten Themen waren Bürgermeister Michael Adam wichtig, sondern auch die Bürgernähe. Bei seinen verschiedenen Stationen wurde der Verwaltungschef von zufällig vorbeikommenden Passanten auf Missstände in der Stadt angesprochen und hingewiesen. Ob Ärger mit vermüllten und vernachlässigten Altkleider-Containern oder Sorgen wegen der möglichen Windräderaufstellung in Sulzbacher Wäldern – Bürgermeister Michael Adam nahm sich die Zeit und hörte sich in sachlichen Gesprächen die Wünsche und Bedenken der Sulzbacherinnen und Sulzbacher an. Auf dem Karl-Holzer-Platz wünschen sich die Bürger die Einrichtung eines Boule-Platzes. Das Freizeit-Kugel-Spiel aus Frankreich erfreut sich auch hier zunehmend größerer Beliebtheit. So fand am 4. August auf dem Parkplatz an den Salzhäusern in Kooperation mit dem Saarländischen Boule-Verband ein Turnier statt, an dem auch Spielerinnen und Spieler aus Sulzbachs Partnerstadt Rémelfing teilnahmen.

Beim Deutschen Roten Kreuz konnten die Sommertour-Delegierten einen Einblick in die Erste Hilfe erhalten. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hilfsorganisation stellten sich den Fragen und konnten so auch ihre Anliegen darlegen. Zum Abschluss stand noch ein Rettungswagen bereit. Nicht, weil es bei den sommerlichen Temperaturen zu einem Notfall kam, sondern damit die Teilnehmer einen Blick ins Innere des medizinischen Gefährts werfen konnten.

Wie wichtig die Nähe zu den Stadtteilen ist, zeigte sich bei der Jubiläumsfeier am Sportplatz Schnappach. Mit einer kleinen 250-Jahre-Jubiläumsfeier auf dem Sportgelände des SV Schnappach wurde auf die Geschichte des Stadtteils zurückgeblickt. Von der Ersterwähnung 1535 als „Schneipach“, bis zur ersten Besiedlung 1774. Schnappach kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. Als kleines Geschenk überbrachte Bürgermeister Michael Adam eine neue Sitzgelegenheit in Form einer Holzbank, welche mit einer Plakette an diesen besonderen Moment erinnern soll. Zusätzlich wird im Herbst noch eine Linde gepflanzt.