Um einen Stand über die derzeitigen Entwicklungen zum Thema Radverkehr zu geben, veranstaltete die Stadt Sulzbach zusammen mit dem ehrenamtlichen Radverkehrsbeauftragten der Stadt, Peter Hell, am 27. Juli das „Austauschforum Fahrrad“. Ziel dieser Veranstaltung war es, einerseits die Planungen der Stadt zu den im städtischen Radverkehrskonzept aufgeführten Maßnahmen vorzustellen und andererseits Ideen und Anregungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Verbesserung des Radverkehrs in Sulzbach aufzunehmen. Einige Personen, die sich für das Fahrradfahren in Sulzbach interessieren, waren der Einladung in den Sitzungssaal des Rathauses gefolgt und lauschten den Erläuterungen und Ausführungen zum Radverkehrskonzept von Peter Hell und von der Planungsfirma ATP (Axel Thös Planung). Das Sulzbacher Radwegenetz soll wichtige Ziele im Berufs- und Schüler-Pendlerverkehr sowie Einkaufs- und Versorgungseinrichtungen verbinden. Ebenso sollen Verwaltungs-, Dienstleistungs- und soziale Einrichtungen sowie Freizeit- und Sporteinrichtungen gut erreichbar sein und eine Verknüpfung mit dem öffentlichen Personenverkehr angestrebt werden. Herausforderungen sind hierbei ungünstige topographische Bedingungen, Bahnüberführungen und Strecken mit schwierigen Verkehrsverhältnissen. „Insgesamt ist der Handlungsbedarf im Bereich Sulzbach Mitte am höchsten. Ein hoher Handlungsbedarf besteht auch auf den Radverbindungen zwischen den zentralen Stadtteilbereichen und der Stadtmitte. Aber auch ‚nach außen‘ in Richtung Friedrichsthal, Quierschied und St. Ingbert sind netzbildende, interkommunale Markierungs- und Ausbaumaßnahmen erforderlich“ heißt es in der Analyse der Radinfrastruktur. Insgesamt wurden 111 mögliche Maßnahmen mit unterschiedlichen Prioritäten vorgeschlagen und anhand von Grafiken und Fotos vorgestellt, 52 an Hauptrouten, 59 an Nebenrouten. Diese betreffen die Herstellung und Instandsetzung der Radwege, Markierungsarbeiten, Beschilderungen etc.. Einige Maßnahmen sind bereits umgesetzt oder in Vorbereitung. Die Kosten die Umsetzung aller Maßnahmen würden sich nach aktuellen Hochrechnungen auf insgesamt 3.937.450 EUR beziffern. Diese wären bei Umsetzung von den beiden Baulastträgern, also der Stadt Sulzbach (3.004.950 Euro für 78 Maßnahmen) und dem Saarland (932.500 Euro für 33 Maßnahmen) zu tragen. Bei zukünftigen Bauvorhaben von Stadt und Land innerhalb des Stadtbereiches sollte das Thema Radverkehr Berücksichtigung finden, so das persönliche Fazit des Radverkehrsbeauftragten. Planung, Finanzierung und Umsetzung stellten hierbei natürlich eine große Herausforderung dar. Weiterer Bestandteil der Veranstaltung im Juli waren die Sammlung von Wünschen, Fragen, Ideen und Anregungen für ein fahrradfreundlicheres Sulzbach. So wurden unter anderem aufgeführt: Fahrkurse für Wiedereinsteiger, Stärkung der Mitmachaktionen wie Stadtradeln, eine Zentrale Informationsplattform zum Thema Radfahren (Webseite), Workshops und Aktionen zur Fahrradwartung, Radwerkstatt für Bürger, Lastenradverleih in den Stadtteilen und weiteres mehr. Im gemeinsamen Austausch konnten viele interessante Themen angesprochen werden. „Es war eine gelungene Veranstaltung, die sich hoffentlich dauerhaft als Austausch zu Thema Fahrrad etablieren wird. Es war gut und wichtig von den Planungen der Stadt zu hören und es gab jede Menge guten Input der anwesenden Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Jetzt muss weiter an der Umsetzung gearbeitet werden“, so das Resümee von Peter Hell. Das Radverkehrskonzept ist auf der Webseite der Stadt abrufbar unter https://www.stadt-sulzbach.de/Wissenswertes/Klimaschutzmanager/
Kontakt zum ehrenamtlichen Fahrradbeauftragten der Stadt Sulzbach/Saar: p.hell@sulzbach-saar.de