Boule-Spielen als geselliger Freizeitspaß für Jung und Alt erfreut sich allgemein immer größerer Beliebtheit und hat spätestens seit der Errichtung des Boule-Platzes im Salinenpark auch in Sulzbach Einzug gehalten. Im Rahmen des Sulzbacher Kultursommers veranstaltete die Stadt in Kooperation mit dem Saarländischen Bouleverband (SBV) auf dem Parkplatz bei den Historischen Salzhäusern am Sonntag, 10. August, zum vierten Mal ein Boule-Turnier für Bürgerinnen und Bürger. Die Teilnahme war kostenlos und die Organisatoren waren froh, fast 40 Meldungen registriert zu haben.
Wer miteinander spielte und wer gegeneinander spielte, wurde per Los entschieden. So konnten insgesamt 19 Zweiermannschaften zusammengestellt werden, wobei darauf geachtet wurde, dass sich besonders gemischte deutsch-französische Paarungen bildeten, denn auch dieses Mal waren zahlreiche Freunde aus der befreundeten französischen Gemeinde Rémelfing angereist. Gespielt wurden vier Runden Doublette–Mêlée.
Auf dem Tisch hinter den Kampfrichtern standen schöne Pokale für die Sieger bereit, die vom saarländischen Bouleverband gesponsert waren. Auch der Sulzbacher Künstler Werner Thomé hatte es sich nicht nehmen lassen, für die Sieger der ersten zehn Plätze eigens angefertigte kleine Boule-Spieler aus Kork zu stiften. Außerdem hatte Volker Jakobs, der Präsident des Saarländischen Bouleverbandes, Medaillen für alle Teilnehmende mitgebracht
Mit den Worten „Ich freue mich, dass so viele Freunde auch aus Rémelfing den Weg hierher gefunden haben, und danke euch herzlich, dass ihr da seid. Ich wünsche uns allen eine gute Begegnung zwischen Rémelfing und Sulzbach und allen Spielern viel Erfolg!“, begrüßte Bürgermeister Michael Adam die Teilnehmenden und zahlreiche Zuschauer, sowie den ehrenamtlichen Beauftragten für deutsch-französische Angelegenheiten, Wolfgang Winkler, am Salzbrunnenhaus.
Vom SBV waren außerdem die Vorstandsmitglieder Ralf Nagengast und Hans-Jörg Dörr als Kampfrichter und Ansprechpartner zu Gast. Organisatorin und Kulturamtsmitarbeiterin Stefanie Bungart-Wickert ließ es sich nicht nehmen, ebenfalls an dem Turnier teilzunehmen. Auf dem Parkplatz am Salzbrunnenhaus waren die Spielfelder abgesteckt und Bänke als Sitzgelegenheiten vorbereitet worden. Das Ziel beim Boulespiel, auch bekannt als Pétanque, ist es, die eigenen drei Kugeln, die aus Metall gefertigt sind, möglichst nah an eine kleine Zielkugel (das „Schweinchen“) zu platzieren oder gegnerische Kugeln davon wegzustoßen. Gewonnen hat der- oder diejenige beziehungsweise die Mannschaft, die als erste eine bestimmte Punktzahl (meist 13 Punkte) erreicht hat.
Bis zum späten Nachmittag konnte man auf den Spielfeldern beobachten, wie die Spielenden nun ihre Kugeln um die Wette warfen. Die jüngste Teilnehmerin war die elfjährige Maya. Nach oben gibt es bei dieser praktisch barrierefreien Sportart keine Altersgrenze. Es war ein freundschaftliches Miteinander, und gute Würfe wurden sowohl von den eigenen als auch von den gegnerischen Mitspielenden mit Respekt und Applaus anerkennend gewürdigt. Es wurde auch viel gelacht, gefachsimpelt und geredet – Boule ist offensichtlich ein sehr kommunikativer Sport.
Am Ende des Turniers durfte sich das Team aus Christa Thamerus und Karl-Heinz Flegel über den ersten Platz und somit den entsprechenden Pokal freuen. Den zweiten Platz belegte das Team Bernadette Chessari und Gilbert Szestke, den dritten Platz das Team Willy Walter und Uli Lorenz. Auf dem vierten Platz landete das Team Richard Willié und Yannick Kaas. Auch sie freuten sich über die schönen Pokale und Preise.
Wer Lust hat, ebenfalls einmal diese schöne Sportart auszuprobieren, hat hierzu jeden ersten Mittwoch im Monat Gelegenheit. Dann treffen sich im Sportzentrum ab 13 Uhr im Rahmen des Seniorensports Interessierte Sulzbacherinnen und Sulzbacher kostenfrei und spielen miteinander.