Die Stadt Sulzbach setzt ein starkes Zeichen gegen soziale Isolation im Alter: Ab sofort nimmt ein neuer Besuchsdienst für Seniorinnen und Senioren seine Arbeit auf. Ziel ist es, älteren Menschen, die von Einsamkeit betroffen sind, durch regelmäßige persönliche Kontakte mehr Nähe, Unterstützung und Teilhabe zu ermöglichen.
Viele ältere Menschen geraten im Laufe ihres Lebens durch tiefgreifende Veränderungen – etwa den Verlust des Partners, gesundheitliche Einschränkungen oder den Wegzug von Angehörigen – in eine Phase der Vereinsamung. Soziale Kontakte brechen weg, das Vertrauen in sich selbst und in bestehende Hilfsangebote sinkt. Hier setzt der neue Besuchsdienst an.
Mit Mary-Rose Bramer in Hühnerfeld und Doris Gantner in Neuweiler wurden nun zwei engagierte Bürgerinnen offiziell als ehrenamtliche Beauftragte ernannt. Sie werden ab sofort gezielt mit Seniorinnen und Senioren das Gespräch suchen, bei Alltagsfragen unterstützen und auf Wunsch den Zugang zu bestehenden Angeboten erleichtern.
Der Besuchsdienst verfolgt das Ziel, die gesellschaftliche Teilhabe älterer Menschen zu stärken, Isolation vorzubeugen und die Lebensqualität im Alter zu verbessern. Dabei steht stets die freiwillige und wertschätzende Begegnung auf Augenhöhe im Vordergrund.
Die Kontaktaufnahme mit potenziell betroffenen Seniorinnen und Senioren erfolgt über verschiedene Kanäle: Neben öffentlicher Werbung in städtischen Medien und Aushängen in den Stadtteilen sollen auch Kirchengemeinden, soziale Einrichtungen und persönliche Empfehlungen aus dem Umfeld helfen, das Angebot bekannt zu machen.
Die ehrenamtliche Tätigkeit der Beauftragten wird im Rahmen der Ehrenamtspauschale vergütet. Zudem werden die Beteiligten fachlich begleitet und erhalten bei Bedarf Schulungen – etwa zur Gesprächsführung oder zum Umgang mit sensiblen Lebenssituationen.
Mit dem Start des Besuchsdienstes in Hühnerfeld und Neuweiler geht die Stadt Sulzbach einen weiteren Schritt auf dem Weg zu einer solidarischen und altersfreundlichen Kommune. Der persönliche Kontakt und das gegenseitige Miteinander sollen gestärkt, Einsamkeit wirksam begegnet werden. Der Besuchsdienst versteht sich dabei als langfristiges Angebot mit Perspektive: Bei erfolgreichem Verlauf ist eine Ausweitung auf weitere Stadtteile ausdrücklich vorgesehen.
Um dieses Ziel zu erreichen und das Angebot nachhaltig zu verankern, setzt die Stadt auch auf das Engagement ihrer Bürgerinnen und Bürger. Wer sich vorstellen kann, den Besuchsdienst in weiteren Stadtteilen künftig ehrenamtlich zu unterstützen ist herzlich eingeladen, sich bei der Stadtverwaltung unter s.bungart-wickert@stadt-sulzbach.de oder unter 06897 - 508 420 bei Stefanie Bungart-Wickert zu melden.
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