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Sulzbacher Umschau
Ausgabe 38/2024
Informationen aus der Stadt
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Musikalische Liebeserklärung an Goethe

Der Erlkönig, Der Fischer, Der Zauberlehrling - es sind hochklassige Klassiker, die sich Wolfgang Winkler zur Brust genommen hat. Der Sulzbacher Liedermacher und Chanson-Liebhaber veröffentlichte gerade eine CD mit Neuvertonungen bekannter Gedichte von Johann Wolfgang von Goethe. Der Anlass dafür ist der Geburtstag des Dichterfürsten, Politikers und Naturforschers, der am 28. August 275 Jahre alt geworden wäre. Die Lieder der CD „2024: rund um Goethe“ stellte er nun vor rund 100 Besucherinnen und Besuchern im Salzbrunnenhaus vor.

Natürlich spielte Wolfgang Winkler die Lieder live vor, sich selbst an der Gitarre begleitend, denn: „Einfach nur runterklimpern wäre langweilig“, wie er lächelnd sagte. Auf der CD sind die drei Goethe-Vertonungen sowie zwei weitere Titel sehr fein arrangiert zu hören. Und so sang und spielte er „sicherlich eine der bekanntesten Balladen Deutschlands“, als er zum „Erlkönig“ ansetzte, der Geschichte mit der berühmten einleitenden Frage: „Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?“

Es folgte mit „Der Fischer“ eine der frühesten Werke von Goethe und mit „Der Zauberlehrling“ eines der freundlichsten. Und da Wolfgang Winkler nur zwei Tage später als Goethe geboren wurde (minus 199 Jahre) widmete der große Sulzbacher dem großen Weimarer ein Geburtstagslied, denn: „Goethe hat Geburtstag, da müssen wir doch ein Geburtstagslied schreiben.“ Mit „Romanze“ schließlich legte Winkler ein vertontes Gedicht des Sulzbacher Literaten Ludwig Harig auf, der darin unter anderem Goethes Aufenthalt 1770 in der Region der Saar thematisiert.

Zwischen den Liedern gab Hobby-Historiker Horst Lang Informationen zu Goethes Werk. „Lesen Sie Goethe, es lohnt sich auf jeden Fall“, gab er gleich zu Beginn den Besucherinnen und Besuchern mit auf den Weg. Er wollte jedoch nicht auf Reimschemata und Metriken eingehen, sondern „unverkrampfte Fußnoten“ erzählen - und das gelang ihm eindrucksvoll. So erzählte er davon, dass die Parodie „Der König Erl“ von Heinz Erhardt beinahe so bekannt wie das Original sei. Auch erzählte Lang davon, dass Goethe niemals zu Beerdigungen ging, „nicht mal zu der seiner eigenen Frau.“

Zu hochklassigen Kulturveranstaltungen kommen gerne auch prominente Persönlichkeiten aus Gesellschaft, Kultur und Politik ins Salzbrunnenhaus. So begrüßte Bürgermeister Michael Adam nicht nur Mitglieder des Stadtrates, sondern unter anderem auch die ehemalige saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer, den ehemaligen saarländischen Minister für Wirtschaft und Arbeit Hanspeter Georgi oder auch Landtagsmitglied Flora Schröder. Er zeigte sich dankbar, dass diese der Stadt den Rücken stärkten und es so immer wieder gelinge, Veranstaltungen dieses Kalibers in Sulzbach stattfinden zu lassen.

Informationen zur CD:

Die CD kann per Mail (wowo48@freenet.de) bzw. telefonisch bestellt (06897 54141 / 0151 505 40 864) oder auch bei allen gängigen Plattformen gestreamt werden. Sie kostet 5 Euro bzw. bei Versand nach Deutschland 6 Euro. Die Stadtbibliothek bietet zahlreiche Bücher zu Goethe und seinem Werk an.