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Sulzbacher Umschau
Ausgabe 41/2024
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Goethe verbindet die Sinne in Sulzbach

Am Freitag, 20. September, fand im Salzbrunnenhaus der Goethe-Liederabend zu Ehren des Dichterfürsten statt, der an diesem Abend seinen 275. Geburtstag gefeiert hätte. Herzlich begrüßte Kulturamtsleiterin Eva-Maria Kaempffe das Publikum zu diesem besonderen Liederabend, der sich in das Aktionsjahr „Alles Gute Goethe“ einreihte und von der Sparkasse Saarbrücken finanziell unterstützt wurde.

Armin Sinnwell führte als Moderator durch den Abend und zeigte dabei enorm viel Kreativität und och mehr Herzblut. Musikalisch wurde der Abend von zwei jungen, talentierten Masterstudentinnen der Hochschule für Musik Saar gestaltet: der französischen Mezzosopranistin Daphné Macary und der türkischen Pianistin Güneş Oba. Das Publikum erlebte eine literarisch-musikalische Reise, die weit über einen klassischen Liederabend hinausging und zahlreiche Überraschungen bereithielt.

Auf dem Programm zu Ehren Goethes Schaffen standen Kompositionen von Johann Friedrich Reichardt, Franz Liszt, Wolfgang Amadeus Mozart und Franz Schubert. Clever, durchdacht und äußerst spannend präsentierten die Protagonisten einen musikalischen Tagesablauf: von der Morgensonne und Schuberts „Willkommen und Abschied“ über „Das Veilchen“ von Mozart am Mittag und Reichardts „Jägers Abendlied“ am Abend bis zu „Wandrers Nachtlied“ von Schubert zum Abschluss – das Publikum erlebte vom Morgen bis zur Nacht einen Tag in Klängen.

Doch nicht nur die Musik der klassischen Meister füllte den Abend: Der große saarländische Dichter Johannes Kühn wurde ebenfalls geehrt. Neben den zwei chansonhaften Uraufführungen von Joachim Balzer folgten zwei beeindruckende Improvisationen über Gedichte von Kühn. Komponist Balzer war anwesend und wurde mit großem Applaus gefeiert.

Unter den zahlreichen Gästen fanden sich Goethe-Liebhaber aus Sulzbach und der weiteren Umgebung. Auch Klaus Friedrich, der Initiator des Goethe-Jahres „Alles Gute Goethe“ hob diesen Liederabend als eines der Highlights des gesamten Goethe-Jahres hervor. Für ihn zeigte der Abend, „dass Goethe nach wie vor inspiriert und im besten Sinne verbindet“.

Auch für Eva-Maria Kaempffe selbst war der Abend ein besonderes Erlebnis. Das sehr gut harmonierende Trio machte Goethe für sie auf eine ganz neue Art und Weise zugänglich – und das auf einem außergewöhnlichen Niveau.