Der Obst- und Gartenbauverein Neuweiler feierte am Sonntag, 5. Oktober, in der evangelischen Kirche Neuweiler sein traditionelles Erntedankfest – in diesem Jahr ein ganz besonderes, denn der Verein blickt 2025 auf sein 125-jähriges Bestehen zurück. Das Erntedankfest bildete zugleich den feierlichen Abschluss des Jubiläumsjahres, das mit zahlreichen Veranstaltungen begangen wurde.
Bereits vor der Eröffnung um 16 Uhr war der festlich geschmückte Saal gut besucht. Auf dem Programm standen Grußworte, musikalische Beiträge sowie die Segnung der Erntegaben aus Neuweiler. Unter anderem wandte sich Bürgermeister Michael Adam an die Gäste und dankte allen Engagierten für ihren Beitrag zum Erhalt der örtlichen Gartenkultur.
„Trotz ehrwürdiger 125 Jahre habt ihr noch richtig Power“, lobte Adam den Verein in seiner Ansprache. „Ihr seid voller Energie, voller Ideen und Tatendrang – ein Motor für Gemeinschaft und ein lebendiges Beispiel dafür, dass Tradition und Zukunft Hand in Hand gehen.“
Wie im vergangenen Jahr lud der Bürgermeister die Mitglieder des Vereins erneut zum gemeinsamen Kochen mit Pfarrer Peter Sens ein – auf dem Speiseplan steht diesmal eine Kürbissuppe. „Die Lebensmittel dazu und der Verdauungsschnaps im Anschluss gehen selbstverständlich wieder auf meine Rechnung“, sagte er mit einem Augenzwinkern.
Musikalisch umrahmt wurde die Feier von der Sängervereinigung Eintracht Neuweiler. Ein interessanter Vortrag über den Schulgarten der Weierwiesschule ergänzte das Programm. Lea Karrenbrock begeisterte die Besucherinnen und Besucher mit einer eindrucksvollen Interpretation von Leonard Cohens „Hallelujah“, während Ute Lieblang die Feier mit einem Gedicht bereicherte.
Nach den Ehrungen verdienter Jubilare verlieh die Stadt Sulzbach den diesjährigen Gartenpreis, der 2025 unter dem Motto „Wasser im Mittelpunkt“ stand. Wie schon in den Vorjahren ehrte die Stadt damit Bürgerinnen und Bürger, die durch naturnahe Gartengestaltung das Stadtbild bereicherten und einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Biodiversität leisteten.
„Wer heute gärtnert, denkt nachhaltig, fördert Artenvielfalt und weiß, dass man gegen den Klimawandel nicht nur protestieren, sondern auch pflanzen kann“, so der Bürgermeister.
Eine Jury aus den Stadtratsmitgliedern Petra von Ehren-Hiry, Rainer Bludau und Jörg Scheller sowie Klimaschutzmanager Jan Henning hatte im Juni die teilnehmenden Gärten besucht und anhand eines jährlich wechselnden Kriterienkatalogs bewertet.
Über den fünften und vierten Platz konnten sich Ulrike Breier und Daniel Rudi freuen. Sie erhielten jeweils einen Gutschein von EDEKA Hoffmann & Konrad. Den dritten Platz belegte Norbert Scheid aus Neuweiler mit einem liebevoll gestalteten Garten am Ortsrand, dessen natürlicher Teich und Hochbeete eine harmonische Verbindung von Ästhetik und Nachhaltigkeit schufen. Auf den zweiten Platz kam Verena Christmann aus Hühnerfeld, deren Garten mit Blumenvielfalt, Teich, Gewächshaus und Nistmöglichkeiten als vorbildliches Beispiel naturnahen Gärtnerns überzeugte. Den ersten Preis erhielten Walter und Ulla Schwingel für ihren artenreichen Garten, dessen großer Teich und handwerkliche Besonderheiten die Jury besonders beeindruckten.
Die Preisträgerinnen und Preisträger erhielten Präsentkörbe mit regionalen und fair gehandelten Produkten, zusammengestellt von EDEKA Hoffmann & Konrad. Die Stadt Sulzbach bedankte sich bei allen Teilnehmenden für ihr Engagement und ihren Beitrag zu einer lebenswerten, grünen Stadt.
Zum Abschluss des Festjahres und des Erntedankfestes stimmten alle Besucherinnen und Besucher in ein gemeinsames Singen ein – ein stimmungsvoller Ausklang des 125-jährigen Jubiläums des Obst- und Gartenbauvereins Neuweiler, bei dem, wie Bürgermeister Adam sagte, „die Zukunft im wahrsten Sinne des Wortes blüht“.