Der Sulzbacher Übersetzer und Autor Eugen Helmlé (1927-2000) erhielt 1965 den Auftrag, den Debütroman „Les choses“ des Pariser Schriftstellers Georges Perec (1936-1982) zu übersetzen. Aus einer Nachfrage wegen einiger Ausdrücke entwickelte sich im Laufe der Jahre ein intensiver Briefwechsel, schließlich eine enge Freundschaft. Zwei Hörspiele entstanden in gleichberechtigter Zusammenarbeit. Perec offenbarte seinem Übersetzer versteckte literarische Anspielungen, und Helmlé ließ ihn an seiner Arbeit an den Grenzen der Sprache teilhaben. Spektakulärster Projekt: die deutsche Übertragung des Oulipo-Romans „La disparition“ – ohne den Vokal „e“.
Am Donnerstag, 19. Oktober, 19.00 Uhr, liest Ralph Schock aus dem vom ihm herausgegebenen Band „Cher Georges“ – „Cher Eugen“, der Korrespondenz zwischen Georges Perec und Eugen Helmlé in den Jahren 1966-1982.
Ralph Schock, geboren 1952. Germanistik- und Philosophie-Studium. 1984 Dissertation über Gustav Regler. Von 1987 bis 2017 Literaturredakteur beim Saarländischen Rundfunk. Literarische, journalistische und wissenschaftliche Veröffentlichungen, u. a. zur deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts und zur saarländischen Landes- und Literaturgeschichte. Herausgeber u. a. der Reihe „Spuren“.
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