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Sulzbacher Umschau
Ausgabe 42/2025
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„Do-it-yourself“-Messe lockte wieder Hunderte Besucher in die AULA

2018 war Premiere. Seither hat sich die „Do-it-yourself“-Messe in Sulzbach zu einer der beliebtesten Veranstaltungen in der Region entwickelt. Für Liebhaber des (Kunst-)Handwerks, des Designs und der Kreativität ist diese Veranstaltung mittlerweile zu einem Highlight im Kalender geworden. „In diesem Jahr haben wir mit 45 Anmeldungen so viele Aussteller wie noch nie“, freute sich Kulturamts-Mitarbeiterin und Organisatorin Petra Lorenz. „Wenn das so weiter geht, müssen wir die AULA ausbauen“, scherzte auch Bürgermeister Michael Adam bei der Begrüßung.

Wer gerne bastelt oder dekoriert, freut sich, wenn er oder sie auf der Suche nach neuen und originellen Ideen auf anregende Inspirationen trifft. Hier war man goldrichtig. Aber natürlich konnte man bei der Ausstellung auf den drei Etagen nicht nur über die ausgestellten Werke staunen, sondern auch nach Herzenslust einkaufen und sich bereits mit Weihnachtsgeschenken versorgen. Zwischen 10 und 17 Uhr warteten auf allen drei Stockwerken die Standbetreiberinnen und Standbetreiber mit einem außergewöhnlichen und abwechslungsreichen Angebot auf interessierte Besucher.

Dabei zeigte sich einmal mehr: es gibt keinen Werkstoff, den man nicht kreativ be- und verarbeiten kann. Ob Glas, Wachs, Kork oder Metall, Papier, Keramik oder Textil, Holz, Stein oder Wolle – die Liste ließe sich endlos fortsetzen. Die Austeller kamen aus dem ganzen Saarland, aus Rheinland-Pfalz und Jonas Schneider mit seinen Holzarbeiten sogar aus Frankfurt am Main. „Karins Lädsche“ aus dem pfälzischen Rieschweiler-Mühlbach war wieder dabei und bot mit ihrem umfangreichen Angebot aus ihrem Laden eine große Auswahl des „Handwerkzeugs“, das man so zum Kreativ-Sein braucht. Und kreativ sein kann man in jedem Alter, wie die Bandbreite der Aussteller bewies.

Die jüngste Teilnehmerin war die elfjährige Kati Kessler, die mit ihren winzigen Miniatur-Kreationen aus Fimo begeisterte. Aus dem Material zauberte sie Mini-Torten, Sushi oder Mini-Versionen von Alltags-Gegenständen. Mit 88 Jahren war Manfred Hemmer der älteste Aussteller. Er präsentierte seine fantasievollen Holzschnitzereien. Aus Sperrholz, Farben und Lack zaubert er farbenfrohe Figuren, Schachteln, kleine Kutschen oder sogar den Eiffelturm. „Alle Spiele bitte ausprobieren“, stand auf einem Schild von Peter Kehl, der wieder mit seinen Holzkreationen und -spielen vor Ort war. So mancher zerbrach sich bei den hölzernen Geduldsspielen und Puzzles den Kopf. Wer nicht weiterkam, dem half Kehl mit seinem Lösungsweg auf die Sprünge. Waltraud Trautwein bot selbstgestrickte farbenfrohe Socken zugunsten der Arbeit der AWO an und Walter Schwingel brachte an seiner Drechsel wieder viele Kinderaugen zum Leuchten.

Neben den bekannten und beliebten Austellerinnen und Ausstellern gab es auch einige Neuigkeiten zu bewundern. So gab es leuchtende Blüten aus zartem Papier, gehäkelten Schmuck, Stifte und Füller aus Holz oder kunstvolle Kalligraphie auf Karten, Bildern und Lesezeichen. Ob Wichtel aus Kork, Miniaturwelten aus unterschiedlichen Materialien, Geschenkideen mit geplotteten Sprüchen, Schmuck aus Glas- oder Steinperlen, aus uralten Zierknöpfen oder aus Dekorationen für Haus und Garten – das Angebot ließe sich endlos aufzählen.

Reger Betrieb herrschte immer wieder im Bistro auf der zweiten Etage. Hier genossen die Gäste einen leckeren Eintopf, kühle Getränke, Kaffee und Kuchen, die die Mitglieder des Sulzbacher Kunstvereins anboten. „Der Begriff ‚Do it yourself‘ beschrieb früher eher handwerkliche Arbeiten. Heute umfasst er auch Kunsthandwerk und alles, was man selbst herstellt. Es ist Balsam für die Seele und es macht stolz, selbstbewusst und glücklich, wenn man etwas selbst erschafft und andere damit erfreut“, erklärte Petra Lorenz, die in ihrer Freizeit selbst Kunsthandwerkerin ist, bei ihrem Rundgang mit Bürgermeister Michael Adam. Interessiert ließ er sich von den Ausstellenden ihre Techniken erklären und bewunderte deren Auslagen. Er dankte der Organisatorin und den Beteiligten für die Vorbereitungen der Messe und den Ausstellenden: „Sie alle übertragen diese Freude auf unsere Besucher und lassen sie staunen. Dafür danke ich Ihnen allen.“