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Sulzbacher Umschau
Ausgabe 44/2025
Thema der Woche
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Mobiler Hochwasserschutz: Stadt investiert weiter in Sicherheitsarchitektur

Die Stadt Sulzbach setzt in Sachen Hochwasserschutz den eingeschlagenen Weg zum Schutz der Bevölkerung konsequent fort. So hat der Stadtrat in seiner Sitzung vom Donnerstag, 28. August, einstimmig der Anschaffung mobiler Hochwasserschutzelemente zugestimmt. Nach Prüfung verschiedener Systeme und Einholung mehrerer Angebote wurde die Anschaffung des Schutzssystems umgesetzt.

Dieses System ermöglicht es, ohne bauliche Verankerung freistehende Hochwasserschutzwände aufzubauen. Bestellt wurden 5 x 26 gerade Elemente mit einem Gewicht von jeweils etwa 6,5 kg und ein Paket mit 26 kurvigen Elementen mit jeweils 2,1 kg. Die Elemente mit 50 Zentimetern Stauhöhe eignen sich ideal für ebene Flächen wie Straßen oder Hofflächen und ist durch das geringe Gewicht schnell und mit wenigen Personen einsatzbereit. Es bietet außerdem den Vorteil, dass die Elemente wiederverwendbar sind – im Gegensatz zu herkömmlichen Sandsäcken.

Die Elemente können auch zur Bereitstellung von Löschwasser dienen, zum Rückhalten von kontaminiertem Löschwasser oder Löschschaum, zur vorübergehenden Lagerung von Spänen, Pellets oder sonstigen Stoffen, zum Sichern von Leckagen in Rohrleitungssystemen sowie zum Umbauen von beschädigten E-Fahrzeugen. Die Lagerung per Stapelung und Handhabung soll durch den städtischen Baubetriebshof erfolgen. So ist eine kurzfristige Reaktion auf Hochwasserereignisse im Stadtgebiet bei wenig Vorwarnzeit und Manpower möglich.

Die Module sind modular und anpassbar konzipiert. Alle Elemente sind miteinander kompatibel und können somit flexibel eingesetzt werden. Kurven nach innen und außen mit 30 Grad Elementen (CURVES) umbauen jedes Hindernis und können Hochwasser beispielsweise auch in eine gewünschte Richtung umlenken. Höhenunterunterschiede wie Bordsteine können nach Angaben des Herstellers mittels Zubehörs mühelos überbrückt werden.

Aufgrund des Klimawandels ist mit einer Zunahme von Extremwettereignissen zu rechnen. Insbesondere Starkregen und Hochwasserlagen werden laut Prognosen von Experten immer häufiger auftreten. Die extremen Regenfälle zu Pfingsten 2024 haben dies zuletzt im Saarland eindrücklich verdeutlicht. Auch die Stadt Sulzbach war in den vergangenen Jahren mehrfach von Starkregenereignissen betroffen, bei denen es örtlich zu Überschwemmungen kam.

Aus diesem Grund besteht ein wachsender Bedarf an flexiblen, schnell einsetzbaren Hochwasserschutzlösungen, insbesondere für besonders gefährdete Bereiche. Als kritischer Bereich zählt zum Beispiel das Mettgergelände bei den Salzbrunnenhäusern. Mit der Beschaffung mobiler Hochwasserschutzelemente schafft die Stadt eine wichtige Grundlage für den präventiven Katastrophenschutz und stärkt gleichzeitig ihre Resilienz gegenüber den Folgen des Klimawandels.

Die erforderlichen Mittel sind im Investitionshaushalt der Stadt Sulzbach/Saar bereitgestellt.