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Sulzbacher Umschau
Ausgabe 45/2024
Informationen aus der Stadt
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Jocelyne Freiburger erhielt „Preis für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit“

Ob gemeinsame Sportveranstaltungen, Austausch bei Kunstprojekten oder offizielle Empfänge – Jocelyne Freiburger ist immer an vorderster Stelle zu finden, wenn es um die Freundschaften zwischen Sulzbach und seinen französischen Partnerstädten geht. Vor wenigen Tagen erhielt sie dafür den „Preis für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit“.

Der Eurodistrict SaarMoselle zeichnet damit Projekte und Personen aus, die sich dafür einsetzen, dass wir alle Grenzen überwinden. Die Stadt Sulzbach gratuliert ganz herzlich zu dieser Auszeichnung, die ihr Engagement offiziell würdigt. Ihre Urkunde und Medaille nahm sie am Montag, 28. Oktober, im Espace Théodore Gouvy in Freyming-Merlebach entgegen.

Wenn sie über die Städtepartnerschaft zwischen Sulzbach und den Freunden in Arc-et-Senans und Rémelfing erzählt, gerät Jocelyne Freiburger regelrecht ins Schwärmen. Sie stammt aus der Bretagne, wurde im Département Haute-Savoie geboren, und lebt seit vielen Jahrzehnten im Saarland, genauer gesagt seit 1973. Vor allem ihrer Initiative ist es zu verdanken, dass die Freundschaft mit der französischen Stadt nicht nur auf dem Papier lebt, sondern in den Herzen der Beteiligten. Sie organisiert und unterstützt gegenseitige Besuche von Delegationen, Schulklassen, Sportmannschaften, Künstlern und Vereinen.

Zu ihrem verbindenden Ehrenamt kam sie, als Anfang der 2010er-Jahre eine Delegation aus Arc-et-Senans zum ersten Mal nach Sulzbach kam, und sie bei der Organisation half. Beim ersten Treffen half sie als Übersetzerin und Kontakte-Knüpferin. Alle waren von ihrer Art begeistert. Noch im gleichen Jahr wurde sie in das Partnerschafts-Komitee berufen und zur Leiterin ernannt. „Das war genau das, was mit gefehlt hat. Ich mag es sehr, diese Verbindung aufrechtzuerhalten und mit den Franzosen in Kontakt zu treten“, sagt sie.

Auf ihre Initiative hin entstanden also echte Freundschaften zwischen Franzosen aus den Partnerstädten und Deutschen aus Sulzbach. So fuhren bereits Schulkinder aus Sulzbach für drei Tage ins etwa 400 Kilometer entfernte Arc-et-Senans oder umgekehrt. Immer wieder machen sich Radfahrende auf, die Strecken gegenseitig zu fahren. AH-Fußballer aus Arc-et-Senans gastierten bereits in Altenwald für ein Freundschaftsspiel. Dann sind da noch der rege Austausch zwischen Künstlerinnen und Künstlern aus den Städten, die ihre Werke bei gegenseitigen Ausstellungen präsentieren. „Ich habe immer noch großen Spaß daran und mache das, so lange ich kann. Es ist Teil meines Lebens geworden“, sagt sie. „Eigentlich bin ich eher schüchtern und zurückhaltend, aber plötzlich war ich bekannt. Ein ganz neues Gefühl.“

Jocelyne Freiburger ist eine zurückhaltende und bescheidene Frau. Sie hat ein Faible für Zahlen und Sprachen, ist gut in Mathematik und bezeichnet sich selbst als „Zahlenjongleurin“. Privat ist sie gerne kreativ, zeichnet gerne, schreibt Gedichte, mag Handarbeiten und liebt Kunst, Musik und Kultur. Sie besucht gerne Kulturveranstaltungen und genießt die Freiheit im Ruhestand, den sie mit ihrem Ehrenamt und Tätigkeiten ausfüllt, die ihr Freude bereiten.