Vom 31. Oktober bis 3. November fanden die vielbeachteten 18. internationalen Sulzbacher Glaskunsttage statt. Diese Ausstellung gilt in der Fachwelt zwischenzeitlich als eine der bedeutendsten Glaskunstausstellungen in ganz Europa. Bereits seit vielen Jahren begeistert die Ausstellung Kunstfreunde, Künstlerinnen und Künstler nicht nur aus dem ganzen Saarland und der Großregion, sondern aus ganz Deutschland und den angrenzenden Ländern gleichermaßen. Jahr für Jahr pilgern Glasfans und Kunstinteressierte in die AULA, um kleine und große Unikate aus Glas zu bewundern und sich mit den Künstlerinnen und Künstlern auszutauschen. So auch dieses Mal.
Dreieinhalb Tage lang strömten unentwegt Gäste von nah und fern in die Aula und es konnten erneut Besucherzahlen im vierstelligen Bereich verzeichnet werden. Insgesamt 34 Glaskünstlerinnen und Glaskünstler aus den europäischen Hochburgen der Glaskunst wie Ungarn, Bulgarien, Tschechien, Luxemburg, Frankreich den Niederlanden aber natürlich auch aus vielen Bereichen Deutschlands präsentierten hier ihre Kunstobjekte, Skulpturen, Bilder und Schmuckstücke aus Glas und demonstrierten, wie gut Glas und Kunst zusammenpassen. Gleichzeitig gaben sie einen Einblick in die Techniken und Prozesse der Glaskunst. Der Bogen der Objekte und Aussteller spannte sich von traditionellen über moderne bis hin zu experimentellen Techniken. Mit dieser Veranstaltung, die erneut unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsidentin Anke Rehlinger stand, strahlte Sulzbach einmal mehr weit über die Grenzen der Region hinaus. "Wer im Rahmen der Glaskunsttage durch die Aula flaniert, merkt schnell: Glas ist so viel mehr als Fensterscheibe, Trinkgefäß, Handybildschirm oder Brille" erklärte die Ministerpräsidentin anerkennend.
Am Eröffnungstag begrüßte die Vorsitzende des Sulzbacher Kunstvereins, Dagmar Günther, neben etwa 100 interessierten Gästen in der Galerie auch den ehrenamtlichen Regionalverbandsbeigeordneten Manfred Maurer, der in Vertretung von Regionalverbandsdirektor Peter Gillo gekommen war. “Besonders der rege Austausch, der zwischen den Künstlerinnen und Künstlern und den Besuchern stattfindet, ist inspirierend und gibt tiefe Einblicke in die Entstehung dieser schönen Meisterwerke. Die kreativen Prozesse sind ein Erlebnis und das Gegenteil von künstlerischen Intelligenz“, erklärte er in seiner Begrüßungsrede. Bürgermeister Michael Adam erinnerte bei seiner Eröffnungsansprache an die intensive industrielle Geschichte Sulzbachs, in der die Produktion und Bearbeitung von Glas eine bedeutende Rolle gespielt und die Geschichte der Stadt geprägt habe. "Glas hat damals vielen Menschen in Sulzbach und in der Region Arbeit und Brot gegeben. Die Glaskunsttage spannen einen Bogen von der Historie bis hin zur Gegenwart und machen Sulzbach vier Tage lang zu einem Mekka der Glaskunst", sagte er. Als Hausherr und Mitveranstalter sprach er insbesondere dem Sulzbacher Kunstverein mit seinen Mitgliedern seinen herzlichen Dank für dessen ambitioniertes Engagement aus.
Die Ausstellerinnen und Aussteller präsentierten auf allen drei Ebenen und im Außenbereich der Aula vielfältige farbenfrohe und zerbrechliche Kunstobjekte in unzähligen Facetten - von verspielten und filigranen kleinen Kunstwerken bis hin zu großen und schweren kunstvollen Ausstellungsstücken. Teilweise konnte man auch Zeuge bei der Herstellung der Glaskunstgegenstände sein und die Künstler an den Gasöfen beim Glasblasen oder beim Fertigen von Glasfiguren und -perlen bzw. bei der Gravur beobachten. Viele nutzten die Chance, sich mit den anwesenden Künstlerinnen und Künstlern über ihre Arbeiten auszutauschen und ließen sich verzaubern von der Ausstrahlung der ausgestellten Kunstwerke. Die edlen und kunstvollen Exponate reichten von fantasievollen Skulpturen und Vasen über Wandschmuck bis hin zu dekorativen Haus- und Gartenobjekten oder Schmuckstücken. Jedes einzelne Werk war handgefertigt und ein kunstvolles Unikat. Die Gäste genossen die unterschiedlichen Stile, Formen und Farben, traditionelle, experimentelle oder auch moderne Glaskunst und das besondere Ambiente in der Aula. In der mittleren Etage sorgte der Kunstverein mit zahlreichen Helferinnen und Helfern, dass niemand hungrig oder durstig blieb. Die Auktion von Werken der ausstellenden Künstlerinnen und Künstler am letzten Tag der Sulzbacher Glaskunsttage, bildete am Sonntagnachmittag einen Höhepunkt und den Abschluss der viertägigen Ausstellung. Hier durften sich einige Kunstfreunde und Sammler über das eine oder andere Schnäppchen freuen und nach einem erfolgreichen Gebot ein schönes Kunstobjekt ihr Eigen nennen.