Interview mit dem Vorsitzenden Björn Wacket
Der Gewerbeverein der Sulzbacher Unternehmer e.V. wurde vor drei Jahren neu ins Leben gerufen. Zum Jahresende findet am 28. Dezember 2022 eine Mitgliederversammlung statt. Das ist Anlass, einmal Bilanz zu ziehen. Das Presseteam der Sulzbacher Umschau war beim Vorsitzenden der Sulzbacher Unternehmer Björn Wacket zu Gast.
Umschau: Wie sehen Sie diese Zeit des Vereins als Interessensvertretung für Unternehmer in Sulzbach?
Wacket: Die Anfangszeit brachte eine Aufbruchstimmung mit sich, viele interessante Themen zu übergreifenden Feldern, wie DSGVO, Online-Marketing, Digitalisierung wurden durch Impulsvorträge bei unseren sogenannten „Jour-Fixes“ besprochen und die Unternehmer konnten viele Ideen untereinander austauschen. Es ist gelungen, ein Ziel unserer Vereinsaktivitäten vorwärts zu bringen; den Aufbau eines Netzwerkes unter Unternehmen in Sulzbach, die Leistungen austauschen und zusammen erfolgreich arbeiten. Leider sind viele Aktivitäten, die geplant waren, die Unternehmen in der Stadt in die Öffentlichkeit zu bringen, aufgrund der Pandemie nicht möglich gewesen, diese wollen wir mit gemeinsamer Anstrengung im Jahr 2023 wieder aufgreifen und durchführen. Unter anderem wird auch eine Gewerbeschau stattfinden, zu der wir alle Unternehmer einladen werden.
Umschau: Hat sich der Branchenmix der Mitglieder Ihres Vereins im Laufe der Zeit verändert? Welche Unternehmen sind am meisten, welche am wenigsten vertreten und welche Gründe gibt es hierfür?
Wacket: Hauptsächlich sind Dienstleister und Handelsunternehmen aus dem Stadtkern zu finden. Mit wenigen Ausnahmen handelt es sich um Unternehmen, die im B2C (Business to Customer, Endkundenkontakt) tätig sind. Gerne hätten wir eine größere Anzahl an Handwerkern, diese würde unseren Kreis erweitern. Da unser Verein recht jung ist, freuen wir uns immer auf neue Mitglieder, die auch unsere monatlichen „Jour-Fixes“ bereichern. Wer Interesse hat, ist herzlich eingeladen, mit uns Kontakt aufzunehmen und unsere Treffen zu besuchen.
Umschau: Es gibt unterschiedliche Wege auf sich aufmerksam zu machen. Welche Maßnahmen ergreifen die Sulzbacher Unternehmer, um auf die Interessen der Mitglieder hinzuweisen?
Wacket: Wir nutzen klassische Wege, auch im Bereich der Unternehmen selbst durch übergreifende Kommunikation, aber auch digitale Wege, die wir im kommenden Jahr weiter ausbauen werden. Dazu zählen die Auftritte der Unternehmen auf der Seite der Stadt Sulzbach sowie begleitend Soziale Medien, Facebook und Instagram. Bei besonders wichtigen akuten Themen gehen wir als Interessenvertreter für die Unternehmer an die Presse und haben bereits zweimal eine Berichtsserie im aktuellen Berich (SR) begleitet, um auf die Situation der Unternehmer aufmerksam zu machen.
Umschau: Ziehen Sie bitte aus der Sicht der Sulzbacher Unternehmen Bilanz des bald zu Ende gehenden Jahres.
Wacket: 2022 ist geprägt von vielen Herausforderungen, die unser Berufsleben massiv verändern werden. Dieses Jahr haben wir einen "Turbolader-Effekt" erlebt, der den einzelnen Megatrends massive Beschleunigung und Tempo verliehen hat. Wichtiger denn je ist es jetzt insbesondere, für kleine und mittelständische Unternehmen große Weichen für die Zukunft zu stellen; besonders auf den Feldern Energieversorgung, Umwelt, Effizienz in Lieferketten und Dienstleistungen, Liquiditätssicherung und Fachkräftemangel werden frische Ideen mehr denn je gebraucht. Die Chance für kleine und mittelständische Unternehmen besteht darin, Flexibiltät, Schnelligkeit und vor allem die Stärke im Kundenkontakt zu nutzen.
Umschau: Sie sind Vorsitzender des Gewerbevereins Sulzbacher Unternehmer e.V. und führen einmal in Monat einen sogenannten „Jour-Fixe“ durch. Mit welcher Intension findet dieses Treffen statt?
Wacket: Unsere Treffen dienen der Information über aktuelle Themen, auch eigenen Themen, die die Unternehmer mitbringen. Gemeinsame Treffen sind wichtig, hier werden auch Kontakte intensiviert und Geschäfte angebahnt. Jeder Unternehmer hat weiterhin die Möglichkeit, als Gastgeber den „Jour-Fix“ auszurichten und allen Mitgliedern und Gästen sein Unternehmen vor Ort vorzustellen. Jeder Treff findet in Abstimmung mit verantwortlichen der Stadt Sulzbach statt, oft ist Bürgermeister Michael Adam mit dabei und bei nahezu jedem Treffen die Vertreter des Stadtmarketings und der Vereine, Medine Akan und Florian Kern.
Umschau: Welche Themen wurden beim letzten Treffen im November diskutiert?
Wacket: Derzeit liegt den Unternehmern das Thema Baustelle am Herzen, insbesondere die Kommunikation diesbezüglich. Konkrete Ansatzpunkte und Erwartungshaltungen gegenüber unserer Stadt sind in der Folgewoche des vergangenen Treffes im Termin mit Bürgermeister Michael Adam aufgegriffen worden. Weiterhin haben wir einen strategischen Ausblick für das kommende Jahr besprochen und die Auftritte für die Website abgestimmt. Seitens der Unternehmer wurden Kernthemen in der Innenstadt - Parkplätze, Abfallverschmutzung - angesprochen, um mit der Stadt weiter an Lösungen zu arbeiten.
Umschau: Wie schauen die Schwerpunkte der künftigen Themenbei den monatlichen treffen aus?
Wacket: Einer der Schwerpunkte wird sich wieder um Veranstaltungen und öffentliche Auftritte drehen, zumal nächstes Jahr durch die Festivitäten der französischen - deutschen Freundschaft einiges zu erwarten ist. Diesbezüglich ist der Vorstand mit Wofgang Winkler, Florian Kern und Bürgermeister Michael Adam in regem Austausch. Der Vorstand wird hierzu in der Vorstandssitzung die Eckpunkte für das neue Jahr festlegen, hierüber möchten wir Anfang des kommenden Jahres informieren.
Umschau: Danke Herr Wacket für das Interview.
Wacket: Danke für Ihren Besuch. Allen Kunden der Sulzbacher Unternehmen möchten wir an dieser Stelle für Ihre Treue und Loyalität zu den lokalen Geschäften danken und ein besinnliches Weihnachtsfest wünschen.