Auch die achtzehnte Ausgabe der „Soirée Française“ – des französischen Abends - lockte im Sulzbacher Élysée-Jahr am 25. November viele Zuschauer ins ausverkaufte Salzbrunnenhaus und sie wurden nicht enttäuscht, wie die gute Stimmung und der anhaltende Beifall bewies. Dieses Jahr wurde sogar eine „Spezialausgabe“ angekündigt. Anders als sonst bei dieser Traditionsveranstaltung gestaltete der Initiator und Chansonier Wolfgang Winkler den Abend gemeinsam mit Schorsch Seitz unter dem Motto „Ein musikalischer Frankreich-Talk mit Chansons und klooren Sprüchen“. Seitz hatte bewusst an diesem Abend auf seine Markenzeichen - die übliche rote Jacke und den Hut – verzichtet, um den besonderen Charakter dieses gemeinsamen Auftritts zu demonstrieren.
Der Schirmherr, der französische Generalkonsul Sébastien Girard, hatte sogar seine Gattin mitgebracht. Die zweite Beigeordnete, Marliese Stay, überbrachte Grüße von Bürgermeister Michael Adam und dankte allen Beteiligten und Organisatoren für die Ausrichtung dieser erfolgreichen Veranstaltungsreihe sowie dem Konsulat für die langjährige hervorragende Zusammenarbeit. Dem Generalkonsul gratulierte sie zu dessen Erhalt des saarländischen Verdienstordens, den er kürzlich für sein großes Engagement für die deutsch-französische Freundschaft überreicht bekommen hatte „Gerade in diesem Jahr - unserem Sulzbacher „Elysée-Jahr“ - waren Sie häufig zu Gast bei uns in Sulzbach und haben unsere Stadt sogar bei anderen Anlässen in ihren Reden immer als „vorbildlich deutsch-französisch“ hervorgehoben. Hierfür und für Ihre Verbundenheit im Namen der Stadt „un grand merci“, so Stay an Generalkonsul Girard gewandt.
Durch den Abend führte in ihrer gewohnt charmanten Art Kulturamtsmitarbeiterin Stefanie Bungart-Wickert. Schorsch Seitz und Wolfgang Winkler spielten sich auf unterhaltsame Weise die Bälle zu und scherzten über Redewendungen, Wortspiele und Mundarten, übersetzten bekannte Lieder ins Saarländische und gaben interessante Fakten zum Besten. So erfuhren die Gäste beispielsweise, dass die französische Redewedung „poser un lapin“ (wörtlich übersetzt „Jemandem ein Kaninchen hinlegen“) die Bedeutung hat: „Jemanden bei einem Termin versetzen“. Und dass Frankreich Weltmeister sei, was die Anzahl der Verkehrskreisel angeht. Über 30.000 Kreisel – als mehr als die Hälfte aller Kreisel auf der Welt – befänden sich in unserem Nachbarland. Es gäbe – so Seitz – noch mehr kuriose Rekorde. So sei Frankreichs Armee im Besitz von 150 Brieftauben und es gäbe mehr als 35.000 Bürgermeister (im Vergleich: in Deutschland gibt es ca. 11.500). Der Generalkonsul konnte diese Zahlen bestätigen.
Die Harmonie zwischen den beiden Protagonisten stimmte. Während Entertainer Seitz immer wieder mit „klooren Sprüchen“ unterhielt, übernahm Winkler überwiegend das musikalische Programm zum Beispiel mit Chansons wie „Les Champs-Elysées“ (Jo Dassin) oder „Je ne regrette rien“ (Edith Piaf).
Die Gäste zeigten sich durchweg begeistert. Eine Besucherin aus Saarlouis lobte: „Es war ein schöner Abend in angenehmer Atmosphäre mit toller Musik und lockeren Sprüchen“ und eine Besucherin aus Kleinblittersdorf ergänzte: „Wir haben einen wunderschönen Abend erlebt und alles war gut organisiert.“
Kulinarisch betreut wurde die Veranstaltung durch das Salzbrunnen-Carrée. Dank geht an die Stadtwerke und an die Vereinigte Volksbank für die finanzielle Unterstützung. Das Kulturamt dankt zudem Klaus-Peter Thiel für die Technik und Peter Diersch für seine Fotografien.