Geschichte der Woche

Steve Röder ist einer von drei saarländischen Athleten, die 2023 an den Weltspielen für Menschen mit geistiger und Mehrfachbehinderung (Special Olympics) im Kader der deutschen Mannschaft stehen. Diese Spiele werden vom Olympischen Komitee offiziell anerkannt und dürfen sich „olympisch“ nennen. Wir hatten Gelegenheit, uns mit dem Sulzbacher Steve und seinem Vater Ralf Röder zu treffen, um unsere Fragen zu stellen und dieses Interview zu führen.

Umschau: Die Special Olympics werden 2023 in Berlin ausgetragen und Du bist einer der Sportler, die im Deutschen Kader daran teilnehmen. Wie fühlt sich das für Dich an?

Ich habe so lange trainiert und trainiert. Habe an Landes- und nationalen Spielen von Special Olympics erfolgreich teilgenommen und habe mir so gewünscht, einmal bei den Weltspielen dabeisein zu können. Wie soll ich mich fühlen? Einfach glücklich und stolz.

Umschau: Seit wann begeistert Dich denn der Schwimmsport?

Seit der Schulzeit in der Förderschule Winterbachsroth Dudweiler. Hier gab es beim Schwimmen drei Gruppen: Nichtschwimmer, Schwimmer und Profis. Ich schaffte es zu den „Profis“ und durfte 2016 zum ersten Mal zu Landesspielen.

Umschau: Wie lange hast Du Dich auf die Vorentscheidungen zu diesen Titelkämpfen vorbereitet und wer hat Dich dabei unterstützt?

Eigentlich seit zwei Jahren. Ich musste fit sein für die Nationalen Spiele in Berlin 2022, um dort die nötige Platzierung zu erreichen. Das habe ich in Leistungsklasse 2 geschafft. Ohne Special Olympics Sportverein/Saar e.V. mit Marga Flur und DLRG St. Johan und meiner Familie wäre ich nicht so weit gekommen. Auch Dank an Stefan Leschhorn meinen früheren Sportlehrer.

Umschau: Welche Disziplinen sind Deine Lieblinge beim Schwimmen?

Am liebsten lange Strecken: 800 und 1500 m Freestyle. In Berlin 2023 werde ich aber 200 und 400 m Freestyle schwimmen.

Umschau: Wie wir sehen, ist der Schwimmsport sehr wichtig ist für Dich, welche Sportarten gefallen Dir noch und warum magst Du sie?

Fußball aber nur im Fernsehen und Basketball bei unseren Saarpanters, bei denen ich manchmal Zuschauer bin. Warum? Weil man mitfiebern kann.

Umschau: Was wirst Du Dir - außer Sport - in Berlin alles anschauen wollen im kommenden Jahr?

Die Eröffnungsfeier, Athleten Disco und das Olympiastadion.

Umschau: Was machst Du gerne in Deiner Freizeit, um auch mal einen Ausgleich zum Training zu haben?

Gitarre spielen und Singen

Umschau: Wenn Du in die Zukunft blickst, wo siehst Du Dich als Sportler in fünf Jahren?

Vielleicht bei den nächsten Weltspielen über 800 und 1500 m

Umschau: Wie schauen Deine weiteren Pläne aus, was möchtest Du noch alles anpacken im Leben?

So selbständig zu werden, wie es meine Beeinträchtigung zulässt.

Umschau: Was möchtest du bei den Weltspielen erreichen?

Ich will gewinnen, doch wenn ich nicht gewinnen kann will ich mutig mein Bestes geben.

Lieber Steve, die Umschau wünscht Dir sportlich viel Erfolg bei den Special Olympics in Berlin im kommenden Jahr und weiterhin alles Gute. Wir danken Dir, für dieses Interview.