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Sulzbacher Umschau
Ausgabe 50/2023
Informationen aus der Stadt
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Asiatische Hornisse breitet sich aus - Stadtverwaltung gibt Tipps zum sicheren Umgang

Einsatz am Hirschgraben

Ende November führte die Freiwillige Feuerwehr Sulzbach einen eher ungewöhnlichen Einsatz im Hirschgraben durch. Die Kameradinnen und Kameraden wurden durch einen Fachmann um Amtshilfe gebeten, um ein Nest der Asiatischen Hornisse zu entfernen. Auch Mitarbeitende der City-Wache waren dabei im Einsatz.

Seit 2020 breitet sich die aus Asien stammende und in der Europäischen Union als invasiv eingestufte Vespa velutina im Saarland aus. Invasiv bedeutet, dass sie aufgrund ihrer Lebenseigenschaften in bestehenden Ökosystemen außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebiets und der Landwirtschaft gefährlich werden kann. Aufgrund ihrer Einstufung ist sie meldepflichtig.

Die Asiatische Hornisse unterscheidet sich von der heimischen Art vor allem durch ihre Farbgebung. Während die europäische Hornisse für ihre rötliche Brust und ihren gelben Hinterleib mit schwarzen Punkten und Banden bekannt ist, hat die Asiatische Variante eine schwarze Brust und einen dunklen Hinterleib mit schmalen gelben Band. Aber auch die Nester unterscheiden sich. Oft finden sich die Nester der Asiatischen Hornisse im Freien, z.B. in Bäumen oder Hecken. Zudem befindet sich der Nesteingang an der Seite, während die europäische Hornisse von unten in ihr Nest fliegt und eher in geschützter Lage baut.

Um böse Überraschungen und einen eventuellen Angriff der Hornissen zu vermeiden, empfiehlt es sich vor dem Rückschnitt von Hecken und Büschen diese zuerst mit einer Latte abzuklopfen und kurz zu beobachten, ob ein vermehrtes Aufkommen von Insekten auftritt. Dabei sollte die Gefahr eines möglichen Angriffes nicht unterschätzt werden. Im Angriffsflug fliegen die Hornissen nur wenige Zentimeter über dem Boden bis sie kurz vor dem Gegner hochziehen und zustechen. Dabei spielt es keine Rolle ob die Körperstelle offen oder verdeckt ist. Selbst durch drei Schichten Handschuhe, z.B. Latex-Einweg, Stoff mit Extrapolsterung oben und einem Lederhandschuh, schafft es die Asiatische Hornisse durch zu stechen.

Um die Ausbreitung zu verlangsamen, müssen Nester der Asiatischen Hornisse so schnell wie möglich gefunden und zerstört werden. Hierbei ist auch die Unterstützung der Sulzbacherinnen und Sulzbacher gefragt. Wer eine verdächtige Hornisse sichtet, kann die Beobachtung an das Ministerium für Umwelt, Referat D/2 Arten- und Biotopschutz, Zentrum für Biodokumentation einreichen. Am einfachsten geht die Meldung mit der Übersendung eines Fotos des Fundes sowie den genauen Standortangaben über E-Mail an a.werno@umwelt.saarland.de.