In der Stadt Sulzbach engagieren sich freiwillige Klimaschutzpaten mit Herz und Verstand für den Umwelt- und Klimaschutz. Mit viel Einsatz und Kreativität setzen sie lokale Projekte um, sensibilisieren die Bürgerinnen und Bürger und tragen zur Energiewende in ihrer Region bei. Durch zahlreiche Initiativen und Veranstaltungen machen sie die Wichtigkeit des Klimaschutzes greifbar und fördern nachhaltiges Handeln auf kommunaler Ebene.
Ein wesentlicher Bestandteil dieses Erfolgs ist das Projekt „KlikKS – Klimaschutz in kleinen Kommunen und Stadtteilen“. Diese Initiative hat sich im Saarland als wertvolle Plattform für die Förderung lokaler Klimaschutzmaßnahmen etabliert. KlikKS unterstützt die Entwicklung innovativer Ideen und fördert den Austausch zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Insgesamt haben sich 21 Kommunen mit rund 50 Klimaschutzpaten im Saarland an diesem Projekt beteiligt. Gemeinsam wurden etwa 110 Klimaschutzprojekte entwickelt und umgesetzt, die einen positiven Beitrag zum Umweltschutz leisten.
Die regelmäßig stattfindenden KlikKS-Veranstaltungen bieten eine Plattform zur Präsentation von Best-Practice-Beispielen, wodurch ein gegenseitiges Lernen ermöglicht wird. In diesem Rahmen fand nach drei Jahren Projektlaufzeit am Dienstag, 4. Februar 2025, in der Sulzbacher AULA eine Dankes-Veranstaltung für alle teilnehmenden Klimaschutzpaten und Kommunen statt. Rund 60 Gäste folgten der Einladung des Projektträgers, der ARGE Solar. In kleinen Präsentationen wurden verschiedene Klimaschutzprojekte vorgestellt, die durch die engagierte Arbeit der Klimaschutzpaten realisiert wurden.
Michael Adam, Bürgermeister der Stadt Sulzbach, würdigte die Bedeutung des Projekts für das Ehrenamt: „Es ist ganz wichtig, Klimaschutz und Ehrenamt zusammenzuführen. Herzlichen Dank an alle, das war eine wunderbare Zeit mit wunderbaren Ideen und ganz vielen Initiativen, die den Klimaschutz betreffen. Da dürfen wir aus Sicht der kommunalen Familie ein großes Dankeschön sagen, dass so viele Menschen bereit waren, in solche Projekte Zeit zu investieren, sich zu engagieren und diese nach vorne zu treiben.“
Arno Minn, Vorstandsvorsitzender der ARGE SOLAR e.V., zeigte sich positiv überrascht über die breite Annahme des Projekts und betonte: „Der Klimawandel betrifft uns alle. Das Klima schützen müssen wir gemeinsam. Hierfür bietet das Projekt KlikKS eine hervorragende Möglichkeit, den Menschen einzubinden und vor Ort Projekte umzusetzen.“
Ralph Schmidt, Geschäftsführer der ARGE Solar e.V., erklärte: „Die ARGE Solar als Projektträger des Projektes KlikKS verbindet die Akteure und vernetzt die unterschiedlichen Partner auf kommunalen, landesweiten und bundesweiten Ebenen. Wir wollen diese Aufgabe auch in Zukunft weiter voranbringen und die Akteure aktiv dabei unterstützen, wie sie Klimaschutz und Energiewende zu ihrer Sache machen können und diese auch gemeinsam vor Ort in eine erfolgreiche Umsetzung bringen.“
Ina Kunz, Projektleiterin KlikKS Saarland, hob die Bedeutung der Gemeinschaft hervor: „Jeder einzelne ehren- und hauptamtliche Klimaschutzakteur gibt dem Klimaschutz sein Gesicht. Aber nur die Gemeinschaft führt dazu, dass erfolgreich Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt werden können. Dieser Ansatz wird im KlikKS-Projekt verbunden und führt zur Umsetzung vieler kleiner und großer Klimaschutzaktionen und -projekte im kommunalen Klimaschutz vor Ort.“
Die drei Klimaschutzpaten in Sulzbach, Barbara Klein-Braun, Ulrike Hiebel-Hoffmann und Reiner Maus, setzen sich aktiv für den kommunalen Klimaschutz ein. Gemeinsam mit dem Klimaschutzmanager der Stadt Sulzbach, Jan Henning, haben sie verschiedene Aktionen und Veranstaltungen ins Leben gerufen. Dazu zählen die Nacht der Nachhaltigkeit, Picknick im Park und der Tag des Baumes. Die Nacht der Nachhaltigkeit wurde durch die Stadt organisiert und bot den Bürgern die Möglichkeit, sich über nachhaltige Lebensweisen zu informieren und selbst aktiv zu werden. Unterstützt wurde die Veranstaltung durch die Stadtwerke Sulzbach Saar GmbH, die wiederauffüllbare Trinkflaschen sponserte, um den Kindern die Bedeutung von Leitungswasser näherzubringen. Der Vorteil ist, dass sich so Abfall vermeiden lässt, da nicht immer neue Trinkflaschen angeschafft werden müssen.
Auf Initiative von Klimaschutzpate Reiner Maus veranstaltete die Siedlergemeinschaft Neuweiler mehrere Informationsabende zu Photovoltaikanlagen und Balkonkraftwerken. Mit Unterstützung des Landesverbandes Wohneigentum, der Stadtwerke Sulzbach und einer Fachfirma erhielten die Teilnehmer umfassende Informationen zu diesen Themen. Weiterhin organisierte Reiner Maus eine Aktionswoche, in der Bürger eine Wärmebildkamera ausleihen oder eine Vor-Ort-Beratung in Anspruch nehmen konnten. Dies bot eine wertvolle Gelegenheit, energetische Schwachstellen in Gebäuden zu identifizieren und gezielt Maßnahmen zur Energieeinsparung zu ergreifen.
Ein weiteres bedeutendes Projekt war die Unterstützung der Schülerinnen und Schüler der staatlichen Förderschule für Sprachen (Weierwiesschule) durch den Klimaschutzmanager Jan Henning, engagierte Klimaschutzpaten sowie den Nachhaltigkeitsbeauftragten der Stadt, Stefan Maus. Gemeinsam mit den Lehrkräften und Schülern wurde ein Schulgarten angelegt, inklusive Hochbeeten und einer Benjes-Hecke. Zum Tag des Baumes wurde zudem ein Laubbaum gepflanzt. Eine Schulgarten-AG übernimmt die regelmäßige Pflege, unterstützt von ehrenamtlichen Helfern. Durch diese Maßnahmen wurde nicht nur das Bewusstsein für Natur- und Klimaschutz gestärkt, sondern auch ein direkter praktischer Bezug für die Schülerinnen und Schüler geschaffen.
Neben diesen Projekten wurde während der Veranstaltung auch ein neunminütiger Imagefilm gezeigt, in dem verschiedene Akteure ihre Klimaschutzmaßnahmen vorstellten. Der Film diente als anschauliches Beispiel für die Vielfalt der umgesetzten Projekte und verdeutlichte die positiven Auswirkungen des ehrenamtlichen Engagements.
Nach drei Jahren endet die erste Runde des KlikKS-Projekts. Ralph Schmidt kündigte jedoch bereits an, dass es eine Fortsetzung mit KlikKS 2.0 geben wird. Die gesammelten Erfahrungen und Erfolge der ersten Phase sollen genutzt werden, um weitere nachhaltige Initiativen zu fördern und die Klimaschutzarbeit in den Kommunen noch effektiver zu gestalten.